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Sportjournalistinnen wehren sich gegen Klischees


Zu viele Frauen im Fußball?
Moderatorinnen wehren sich gegen "Klischees"

Von t-online
06.02.2014Lesedauer: 3 Min.
Über die Kritik von Rudi Völler (links) können die Sportjournalistinnen Laura Wontorra, Ulrike von der Groeben und Esther Sedlaczek (von links) lachen.Vergrößern des BildesÜber die Kritik von Rudi Völler (links) können die Sportjournalistinnen Laura Wontorra, Ulrike von der Groeben und Esther Sedlaczek (von links) lachen. (Quelle: dpa & Sportnah/imago-images-bilder)
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Es ist ein immer wieder heiß diskutiertes Thema: Frauen im Fußball. Viele ehemalige Profis, allen voran Mario Basler und Co., kritisieren die mangelnden Kenntnisse der weiblichen Sportjournalisten. Jetzt hat Ulrike von der Groeben vom Fernsehsender RTL den ehemaligen Bundestrainer Rudi Völler ebenfalls als Macho dargestellt.

Was war passiert? Beim vor kurzem in Düsseldorf veranstalteten Sport-Business-Kongress "SpoBiS" stand das Thema "Frauen in Sportmedien" auf dem Programm. Dazu befragte Markus Othmer vom Bayerischen Rundfunk drei erfolgreiche Sportjournalistinnen.

Als Expertin zu diesem Thema stand die routinierte von der Groeben, die seit 1986 im Geschäft ist, zur Verfügung. Außerdem waren mit Esther Sedlaczek vom Bezahlsender Sky und Laura Wontorra von Sport1 zwei junge Gesichter geladen, die für den Erfolg der Frauen in dieser Branche stehen.

Rudi Völler, der Macho?

An Fahrt nahm die Diskussion auf der Bühne auf, als von der Groeben von einer Anekdote mit Völler berichtete. Dieser habe vor einiger Zeit auf eine unglücklich gestellte Frage der RTL-Frau mit den Worten geantwortet: "Das kann ja nur von einer Frau kommen." Von der Groeben war von dieser Aussage natürlich wenig begeistert. Immerhin gestand Völler seinen Fehler ein und entschuldigte sich später bei ihr.

Soweit, so gut, könnte man da sagen, denn mit solchen Äußerungen haben die Damen der Zunft bekanntermaßen häufiger zu kämpfen. Doch Völler habe wenig charmant nach seiner Entschuldigung nachgelegt, dass ihm die ganzen Frauen am Spielfeldrand ziemlich auf den Keks gehen würden, weil diese ja alle keine Ahnung hätten.

Natürlich wissen nur die Beiden was und wie der ehemalige Stürmer genau gesagt hat, überprüft werden können die Aussagen angesichts des Vier-Augen-Gesprächs nicht mehr.

Völler kontert Aussagen

Die Angelegenheit auf sich beruhen lassen möchte der Sportdirektor von Bayer Leverkusen allerdings nicht. Auf Anfrage der "Hamburger Morgenpost" antwortete er: "Da hat Frau von der Groeben wohl etwas falsch verstanden. Mit ihrer Aussage bestätigt sie das typische Frauen-Klischee: Man darf ihnen unter vier Augen nichts sagen. Das plaudern sie nämlich sofort aus."

Außerdem stellt er klar, dass er nichts gegen die vielen weiblichen Sportjournalisten habe: "Wahr ist: Das, was ich damals gesagt habe, war ein Scherz. Es gibt Frauen, die richtig gut sind, aber es gibt auch Frauen, die nicht so gut sind. Ich betone: Das ist aber auch bei den Männern so. Es kommt mir nur auf die Qualität und nicht auf das Geschlecht an."

Frauen wurden gezielt gesucht

Die drei Frauen halten solche Aussagen jedenfalls für unangebracht. Für sie handelt es sich dabei lediglich um Klischees.

Von der Groeben machte bei der Diskussion kein Geheimnis daraus, dass man gezielt nach Frauen Ausschau hielt. Gegenüber der "Hamburger Morgenpost" erklärte sie: "Es war damals so, dass die Sportredaktionen gezielt Frauen gesucht haben. Wenn du da fernsehfähig aussahst und ein bisschen was von der Materie verstanden hast, dann warst du ganz weit vorne. Wir sind aber auch heute noch relativ unterrepräsentiert."

Die Bürde des großen Namen

Mit einem ganz anderen Problem hat Laura Wontorra zu kämpfen. Wie der Name unschwer erkennen lässt, ist sie die Tochter der Moderations-Ikone Jörg Wontorra. Natürlich bleibt es da nicht aus, dass ihr unterstellt wird nur aufgrund des berühmten Vaters Karriere gemacht zu haben.

Doch die 24-Jährige bleibt bei solchen Aussagen ruhig und entgegnet, dass sich ja jeder selbst ein Bild von ihrer Arbeit machen könne. Generell seien Frauen im Fußball ihrer Meinung nach nichts Außergewöhnliches. "Das gab's auch schon in den 80er Jahren", sagte sie dazu.

Die Sky-Moderatorin und der Torwart

Und auch Esther Sedlaczek hat mit Vorurteilen zu kämpfen, war sie doch bis vor kurzem noch mit einem Spieler liiert. Ihre Beziehung zu Frankfurts Torhüter Kevin Trapp war im Oktober von ihr gegenüber der "Bild"-Zeitung bestätigt worden.

Mittlerweile sind die beiden getrennt. Die Tochter von Schauspieler Sven Martinek bereut die Zeit mit dem ehemaligen U21-Nationalspieler aber nicht: "Es ist doch schön, wenn man für jemanden seine Prinzipien gebrochen hat."

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