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Borowka über Matthäus‘ Mertesacker-Schelte | "Das ist selbstherrlich, dumm und erbärmlich von Lothar"


Borowka über Matthäus‘ Mertesacker-Schelte
"Das ist selbstherrlich, dumm und erbärmlich von Lothar"

t-online, ako

Aktualisiert am 16.03.2018Lesedauer: 2 Min.
Bundesliga-Dauerbrenner: Uli Borowka absolvierte 388 Erstligaspiele für Borussia Mönchengladbach und Werder Bremen.Vergrößern des BildesBundesliga-Dauerbrenner: Uli Borowka absolvierte 388 Erstligaspiele für Borussia Mönchengladbach und Werder Bremen. (Quelle: DeFodi/imago-images-bilder)
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Lothar Matthäus‘ Kritik an Per Mertesackers offenen Aussagen zu den Schattenseiten des Profi-Fußballs bringen seinen Ex-Kollegen Uli Borowka zur Weißglut. Als Aktiver sei Matthäus anders gewesen.

Ex-Bundesliga-Star Uli Borowka hat seinen ehemaligen Mitspieler Lothar Matthäus für dessen Kritik an Per Mertesacker deutlich zurechtgewiesen. Mertesacker hatte in einem Interview mit dem "Spiegel" offen über Druck und Versagensängste im Profifußball gesprochen. Matthäus‘ hatte ihm darauf empfohlen: "Er hätte ja aufhören können, wenn der Druck so groß war" – für Borowka ein Unding!

Gemeinsame Zeit bei Borussia Mönchengladbach

Im Gespräch mit der "Bild" verdeutlichte der 55-Jährige: "Das ist selbstherrlich, dumm und erbärmlich von Lothar." Er wisse, dass Matthäus zu seiner aktiven Zeit selbst fast an dem Druck im Profi-Geschäft zerbrochen wäre. "Und dann haut er so was raus und verurteilt einen Menschen, weil er über seine Gefühle redet."

Borowka und Matthäus waren zu ihrer aktiven Zeit befreundet und spielten von 1981 bis 1984 gemeinsam in der ersten Mannschaft von Borussia Mönchengladbach. Auch im Nationalteam standen die beiden gemeinsam auf dem Platz.

Mertesackers ehrliche Worte über den Druck im Profi-Fußball

Mertesacker hatte in besagtem Interview außerdem erzählt, dass er noch heute vor jedem Spiel wegen des großen Drucks Durchfall und Brechreiz verspüre. Zum vermeintlichen "Sommermärchen" bei der Weltmeisterschaft 2006, als die DFB-Elf im eigenen Land Platz drei erreichte, hatte der 104-fache Nationalspieler verraten: "Der Druck hat mich aufgefressen. Dieses ständige Horrorszenario, einen Fehler zu machen, aus dem dann ein Tor entsteht."

Borowka mag diese Offenheit: "Großer Respekt! Er wird mit diesem Geständnis und später auch mit seiner Arbeit im Arsenal-Nachwuchs vielen jungen Fußballern helfen. Und auch vielen Menschen außerhalb des Fußballs. Wir alle haben im Alltag von morgens bis abends Druck. Per ist ein Vorbild, weil er ein Tabuthema öffentlich gemacht hat."

Auch Borowka selbst brach nach seiner Profikarrierre Tabus. Unter anderem durch das Buch "Volle Pulle. Mein Doppelleben als Fußballprofi und Alkoholiker", in dem er seine Karriere und Alkoholabhängigkeit offen aufarbeitete. Danach gründete er den Verein "Suchtprävention und Suchthilfe" und berät heute Spieler mit Suchtproblemen.

Verwendete Quellen
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