Ex-DFB-Präsident Grindel kann sich Rückkehr vorstellen: "Wüsste, was mich erwartet"

Vor rund einem Jahr musste Reinhard Grindel als DFB-Präsident zurücktreten. Grund war damals ein Eklat um eine Uhr. Nun kann sich der frühere Funktionär vorstellen, zurück in den Fußball zu kommen.
Reinhard Grindel war von 2016 bis 2019 DFB-Präsident, musste dann zurücktreten. Kritik an seiner Amtsführung und vor allem ein Uhrengeschenk eines ukrainischen Funktionärskollegen sorgten für sein Aus. Fast genau ein Jahr danach spricht der frühere Funktionär darüber, dass er sich eine Rückkehr ins Fußball-Geschäft vorstellen kann.
Der Nachrichtenagentur dpa sagte er: "Ich habe auch Fehler gemacht, aus denen man lernen kann. Insofern schließe ich nicht völlig aus, dass ich meine Erfahrung noch einmal in eine Aufgabe im Fußball-Geschäft einbringe. Jetzt wüsste ich zumindest, was mich da erwartet."
Grindel: "Sonst hätte ich mich besser beschützt"
Grindel erklärte weiter: "Das war im Amt des Präsidenten nicht immer der Fall. Sonst hätte ich mich besser beschützt." Inzwischen habe er viel Zeit zum Nachdenken gehabt. Der gebürtige Hamburger: "Nach einer intensiven und für mich wichtigen Familienphase werde ich im Sommer über meine berufliche Perspektive entscheiden."
Demnach habe der 58-Jährige nicht nur Angebote aus dem Sport. Er habe noch Kontakt zu Uefa-Präsident Aleksander Ceferin, DFB-Generalsekretär Friedrich Curtius sowie zu einigen Präsidenten der 21 DFB-Landesverbände. "Wenn ich um Rat gefragt werde, gebe ich ihn gerne, aber intern und nicht über die Zeitung", betonte Grindel.
- Nachrichtenagentur dpa