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Talkshow-Eklat: Ex-Profi de Boer verharmlost tote Gastarbeiter in Katar


Eklat bei Talkshow
Ex-Profi de Boer verharmlost Zahl toter Gastarbeiter in Katar

Von t-online, BZU

Aktualisiert am 01.04.2022Lesedauer: 2 Min.
Ronald de Boer: Der 51-Jährige wurde zu seiner aktiven Zeit zweimal Fußballer des Jahres in den Niederlanden.Vergrößern des BildesRonald de Boer: Der 51-Jährige wurde zu seiner aktiven Zeit zweimal Fußballer des Jahres in den Niederlanden. (Quelle: Pro Shots/imago-images-bilder)
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Die WM in Katar ist die wohl umstrittenste der Geschichte. Das liegt auch an den vielen toten Gastarbeitern seit der Vergabe. Ex-Profi Ronald de Boer glaubt aber nicht an die genannte Zahl.

Seitdem die Fifa entschied, die WM 2022 nach Katar zu geben, sind in dem Land mehrere tausend Gastarbeiter gestorben. Anfang 2021 berichtete der "Guardian", dass die Zahl mindestens 6.500 betrage. Im Herbst des gleichen Jahres meldete "Amnesty International", dass es im Zeitraum zwischen 2010 und 2019 über 15.000 Todesfälle unter Nicht-Katarern gab, deren Ursache ungeklärt sei.

Von beiden Angaben hält der Niederländer Ronald de Boer offenbar nichts. Der langjährige Nationalspieler von "Oranje" sagte in der TV-Talkshow "Jinek" zu den 6.500 Toten: "In diesem Zeitraum wurde alles in einen Topf geworfen. Vom Lehrer über die Reinigungskraft bis hin zu jemandem, der auf dem Bau arbeitet. Alles auf einen Haufen. Das ist es, woraus diese Zahlen gemacht sind."

Auf Nachfrage führte er aus: "Das ist wirklich totaler Blödsinn. (...) Sie geben das Gefühl, dass die Leute einfach von der Hitze des Stadions herunterfallen. Nein, es gibt einfach Leute, zum Beispiel ein Lehrer oder jemand, der in einem Hotel arbeitet. Ja, denen kann auch etwas zustoßen."

Ein brisanter Nebenjob

Für seine Aussagen wurde de Boer von Zuschauern kritisiert. Besonders pikant: Der 51-Jährige ist WM-Botschafter der Fifa, also in dem Fall nicht neutral. Dass er die Todeszahlen infrage stellt und sogar verharmlost, schockierte trotzdem viele Menschen vor den TV-Bildschirmen.

Rund 2,3 Millionen Menschen sind als Gastarbeiter in Katar beschäftigt. Viele von ihnen waren auf den WM-Baustellen beschäftigt, da für das Turnier im November und Dezember unter anderem acht Stadien und eine Stadt errichtet wurden.

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