Liverpool-Star Luis Díaz: Minister gibt Update zu entführtem Vater

Seit einer Woche bangt Liverpool-Star Luis Díaz um seine Eltern. Mitglieder einer Guerilla-Gruppe entführten sie in Kolumbien. Die Umstände waren dramatisch.

Noch immer bangt Liverpools Luis Díaz um seinen Vater. Der kolumbianische Spieler der "Reds" darf laut Trainer Jürgen Klopp selbst entscheiden, wann er wieder zurück auf den Platz möchte. Die nächste Möglichkeit dazu gäbe es am Sonntag (ab 17.30 Uhr im t-online-Liveticker) gegen Luton Town. Der Vater des Flügelspielers wird in Kolumbien weiterhin von der Guerilla-Gruppe ELN festgehalten.

Laut Kolumbiens Innenminister Luis Fernando Velasco soll der Vater von Díaz aber zeitnah "freigelassen werden". Das sagte der Politiker nach Verhandlungen mit der linksextremen Guerilla-Gruppe vor Reportern. Für die Übergabe soll nun "ein sicheres Gebiet vereinbart werden".

Vater wurde mit Großaufgebot gesucht

Die Gruppe Ejercito de Liberacion Nacional (Nationale Befreiungsarmee) ist seit Jahrzehnten in Kolumbien aktiv und sorgt immer wieder mit Entführungen von Kolumbianern oder ausländischen Staatsbürgern sowie Anschlägen für Aufsehen.

Die Guerilla-Gruppe hatte die Eltern des Liverpool-Offensivspielers am vergangenen Samstag an einer Tankstelle entführt, als diese laut der britischen "Daily Mail" Melonen kaufen wollten. Wie die Zeitung berichtet, kam das Paar mit einem roten Auto dort an, als Fremde sie ansprachen und dann eine Waffe auf sie richteten und entführten. Sie wurden offenbar auf Motorrädern weggebracht.

Seine Mutter konnte kurze Zeit später gerettet werden. Ein Großaufgebot von Sicherheitskräften mit Wärmebildkameras und Hubschraubern suchte nach dem Vater. Die Behörden stellten eine Belohnung von 200 Millionen Pesos (etwa 46.000 Euro) für Hinweise in Aussicht, die zur Befreiung des Vaters von Díaz führen. Später gab die kolumbianische Regierung bekannt, dass die Guerilla-Gruppe hinter der Entführung stecken soll.

Klopp: "Man konnte sehen, dass er nicht viel geschlafen hat"

Luis Díaz selbst befindet sich weiter in Liverpool. Sein Trainer bei den "Reds", Jürgen Klopp, sagte am Samstag, dass er es dem Spieler überlasse, ob er auf dem Platz stehen möchte oder nicht: "Es liegt allein an ihm, ob er verfügbar ist oder nicht. Ich werde nichts erzwingen."

Laut Klopp habe der 26-Jährige zwei Tage zuvor mit seinen Mitspielern trainiert und auch am Donnerstag eine Einheit absolviert. Dort habe man gesehen, "dass es ihm gut geht, wenn er mit den Jungs zusammen ist", so Klopp: "Aber man konnte auch sehen, dass er nicht viel geschlafen hat."

Nach zehn Spieltagen liegt Liverpool im engen Rennen um die Tabellenführung auf Rang vier, drei Punkte hinter Spitzenreiter Tottenham Hotspur.