Fußball: US-Weltmeisterin Hope Solo feiert Comeback nach neun Jahren

Spaßturnier in North Carolina

US-Weltmeisterin feiert Comeback nach neun Jahren

Skandale prägten ihre Karriere ebenso wie Titel. Jetzt ist Hope Solo zurück im Tor. Bei einem Fußballturnier feierte sie ihr Comeback.

Neun Jahre nach ihrem offiziellen Karriereende hat Hope Solo ihr Comeback als Torhüterin gegeben. Bei dem Einladungsturnier "The Soccer Tournament" (TST) trat die frühere Weltmeisterin und Olympiasiegerin mit einem eigenen Team namens "Solo FC" an. In ihrer ersten Partie gegen die "Speedy Turtles" hielt die 43-Jährige ihren Kasten sauber, ihr Team siegte mit 4:0.

Das Turnier findet vom 4. bis 9. Juni in Cary (North Carolina) statt und lockt neben Solo auch andere bekannte Namen aus dem internationalen Fußball an: Sergio Agüero, Nani und Carli Lloyd stellen dort ebenfalls eigene Teams. Das Preisgeld beträgt eine Million US-Dollar (umgerechnet etwa 962.000 Euro).

Skandale überschatten Karriere

Ihre Teilnahme hatte Solo bereits im Februar über soziale Medien angekündigt. Sie schrieb: "Ich freue mich unglaublich, nicht nur mit Solo FC am Soccer Tournament teilzunehmen, sondern auch mein Comeback auf dem Feld bei einem der derzeit aufregendsten Fußballereignisse zu feiern."

Weiter betonte sie: "TST hat einige erstaunliche Dinge getan, um das Spiel für Frauen zu fördern, und ich bin stolz, ein Teil davon zu sein. Ich bin so ehrgeizig wie immer und kann es kaum erwarten, das Team vorzustellen, das den Hauptpreis von einer Million Dollar gewinnen wird."

Im Laufe ihrer Karriere zählte Solo zu den besten Torhüterinnen weltweit. Sie gewann mit den USA drei olympische Goldmedaillen (2004, 2008, 2012) und wurde 2015 Weltmeisterin. 2022 wurde sie in die National Soccer Hall of Fame aufgenommen.

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Doch Solos sportliche Erfolge wurden mehrfach von Skandalen überschattet. Sie wurde wegen körperlicher Auseinandersetzungen mit ihrer Halbschwester und ihrem Neffen festgenommen, wurde beim Fahren unter Alkoholeinfluss erwischt und musste sich einer Suchttherapie unterziehen. Besonders viel Kritik erntete sie bei den Olympischen Spielen 2016 in Rio, als sie die schwedischen Gegnerinnen nach dem Aus im Viertelfinale als "Haufen von Feiglingen" bezeichnete. Die Folge: eine sechsmonatige Sperre durch den US-Verband und das Ende ihrer Nationalmannschaftskarriere.