Nach 0:8-Demütigung Sunderland-Profis zahlen Fans Ticketpreise zurück - mehr aber nicht

Immerhin, es gab eine kleine Wiedergutmachung. Finanzieller Art. Doch für die meisten Fans des Sunderland AFC, die die Fahrt zum Spiel der "Black Cats" in der Premier League beim FC Southampton antraten, wird diese Entschädigung nur ein kleines Trostpflaster sein. Nachdem Sunderland mit 0:8 verloren hatte, erklärten sich die AFC-Profis laut der "Daily Mail" bereit, ihren 2600 mitgereisten Anhänger zumindest das Geld für die Eintrittskarte zu bezahlen - 24 englische Pfund, rund 30 Euro.
Ein Friedensangebot. Aber nicht gerade viel für die erlittene Demütigung. Denn viele AFC-Anhänger waren mit dem Zug vom Norden in den Süden Englands gefahren und hatten für den über 1000 Kilometer langen Trip umgerechnet etwa 190 Euro bezahlt. An diesen Kosten wird sich der Klub, der die Auswärtstickets mit zehn Pfund subventioniert, gemäß dem Bericht indes nicht zu beteiligen. Es sei zu kompliziert, auszutüfteln, wer was bekomme, heißt es weiter.
Persönliche Entschuldigung eines Spielers
Schade. Denn anders als die AFC-Spieler hatten die Anhänger alles gegeben und ihr Team trotz des Debakels bedingungslos unterstützt. Das merkte auch die Mannschaft. "Es tut mir wirklich leid für die Fans. Das war ein Höllentrip, aber sie waren einfach gigantisch", meinte Sunderlands Trainer Gus Poyet.
Santiago Vergini, der die derbe Packung mit einem Eigentor eingeleitet hatte, ging sogar noch einen Schritt weiter und veröffentlichte eine persönliche Entschuldigung. “Ich bedanke mich vielmals für die exzellente Unterstützung der Fans und möchte sagen, dass es mir wirklich leid tut für unsere schlechte Vorstellung", sagte der Verteidiger. Eine Vorstellung, für die die gelobten Fans tief in die Tasche gegriffen hatten.