Italienischer Traditionsklub fĂŒr bankrott erklĂ€rt
Die Trikots waren Kult und einige Spieler auch. Mit Typen wie Luca Toni und Paulo Dybala haben groĂe Namen bei der US Palermo gespielt. Nun ist der Verein offiziell am Ende. Der Traditionsklub ist bankrott.
Der ehemalige italienische Europapokalteilnehmer US Palermo wird aufgelöst. Ein Gericht in der sizilianischen Stadt erklĂ€rte am Freitag den Bankrott des inzwischen in die Viertklassigkeit abgestĂŒrzten FuĂballklubs. Zuvor hatte der langjĂ€hrige Klubchef Maurizio Zamparini, der 2017 zurĂŒckgetreten war, vergeblich versucht, mit einem Angebot von zehn Millionen Euro, die Auflösung des Vereins abzuwenden. Der Betrag wurde vom Insolvenzverwalter Giovanni La Croce fĂŒr die WeiterfĂŒhrung des Klubs als unzulĂ€nglich bewertet.
Zwangsabstieg in Liga vier
Der Bankrott des Vereins erschwert die Lage Zamparinis, gegen den ein Prozess wegen BilanzfÀlschung wÀhrend seiner Amtszeit als Palermo-PrÀsident lÀuft. Palermo, das von 2004 bis 2017 mit einem Jahr Unterbrechung Erstligist war, wurden diverse administrative Vergehen, darunter BilanzfÀlschungen in den Spielzeiten 2014/15 bis 2016/17 vorgeworfen. Der Ex-Klub von Luca Toni, Edinson Cavani und Paulo Dybala, in der abgelaufenen Saison sportlich Tabellendritter der zweiten italienischen Liga, musste deswegen zwangsabsteigen und startete in der Saison 2019/20 nur in der viertklassigen Serie D.
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Der 76-jĂ€hrige Zamparini, der den Klub im Jahr 2002 in der Serie B ĂŒbernommen hatte, war fĂŒr seine Bereitschaft, Trainer bei Misserfolg schnell auszutauschen, berĂŒhmt-berĂŒchtigt und trug den Spitznamen "Trainer-Killer". Er kam auf 35 Trainerentlassungen in knapp 14 Jahren.