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DFB: Rudi Völler gab umstrittenem Medium Interview


Interview mit umstrittenem Medium
Empörung über Völler-Auftritt – das steckt dahinter

  • Noah Platschko
Von Noah Platschko

22.11.2023Lesedauer: 2 Min.
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Rudi Völler: Seit 1. Februar als Sportdirektor zurück beim DFB.Vergrößern des Bildes
Rudi Völler: Er ist seit 1. Februar als Sportdirektor zurück beim DFB. (Quelle: IMAGO/Herbertz / Nico Herbertz/imago images)

Rudi Völler war bedient nach der erneuten Pleite des DFB-Teams, ließ seinen Emotionen freien Lauf. Für Aufsehen sorgte allerdings auch ein Interview, das er bereits vor dem Österreich-Spiel gegeben hatte.

Das Feuer kann man Rudi Völler nicht absprechen. Als sich der DFB-Sportdirektor nach Abpfiff des Spiels zwischen Deutschland und Österreich (0:2) den Fragen der Presse in der Mixed-Zone stellte, war ihm die Anspannung der vorangegangenen 90 Minuten noch sichtlich anzumerken.

"Was heißt Demütigung? Ihr seid immer so schnell mit Worten wie Demütigung oder Blamage. Die Österreicher sind Gruppenerster geworden, die zweite Halbzeit haben wir mit zehn Mann gespielt. Da kannst du nicht mehr hoch gewinnen", gab der 63-Jährige trotzig zu verstehen.

Ihn wurmte die Einstellung der Spieler auf dem Platz. "Wir müssen die fünf bis zehn Prozent an Leidenschaft, Energie und Dynamik in unser Spiel bekommen. Das ist das allerwichtigste, da müssen wir dran arbeiten", sendete Völler eine klare Botschaft, ehe er ohne weiteren Kommentar davonzog.

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Dass Völler zuweilen denkwürdige Interviews gibt, ist bekannt. Größeres Aufsehen beziehungsweise Verwunderung erregte diesmal jedoch nicht ein Auftritt nach, sondern vor dem Österreich-Spiel.

Denn einen Tag vor dem Duell mit dem Nachbarn tauchte im Internet ein Interview Völlers mit dem früheren ARD-Reporter Waldemar Hartmann auf. Ausgestrahlt wurde dieses auf dem Online-Kanal "Nius", das die neue Bühne des früheren Bild-Chefs Julian Reichelt ist. "Nius" fällt immer wieder dadurch auf, teils sehr rechten Positionen eine Plattform zu geben.

Entsprechend stark lag der Fokus in der Aufmachung des Völler-Interviews auch darauf, dass das Türkei-Spiel angesichts der vielen türkischen Fans im Berliner Olympiastadion kein "Heimspiel" gewesen sei und man in Deutschland wieder stolz darauf sein müsse, eine schwarz-rot-goldene Spielführerbinde zu tragen.

Völler sagte Hartmann persönlich zu

Doch wie ist es überhaupt dazu gekommen, dass Völler dem umstrittenen Portal ein Interview gegeben hat? Nach Informationen von t-online sagte Völler Hartmann persönlich zu. Vor gut 20 Jahren hatte Völler jenem Hartmann, damals noch bei der ARD, ein bis heute unvergessenes Interview gegeben, das Kultstatus genießt.

Im Rahmen des "Jubiläums" jenes denkwürdigen TV-Moments soll Völler bereit gewesen sein, erneut mit Hartmann zu sprechen. Das Interview wurde am Sonntag nach der Pleite gegen die Türkei in Berlin aufgezeichnet. Völler war der erste Gast überhaupt in Hartmanns Sendung "Dritte Halbzeit". Die erste Sendung des Formats wurde im August dieses Jahres ausgestrahlt, bislang kam die Show aber – abgesehen von einem Telefonat mit Showmaster Harald Schmidt – ohne Gäste aus.

Kritik in den sozialen Netzwerken ließ nicht lange auf sich warten. Auch der Applaus aus der rechten Ecke stellte sich schnell ein. Nach t-online-Informationen wird der DFB allerdings trotzdem kein offizielles Statement zu Völlers Auftritt abgeben.

Verwendete Quellen
  • Eigene Recherche
  • nius.de: "Rudi Völler erklärt bei Waldi den Türkei-Blackout"
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