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DFB: Julian Nagelsmann setzt im Frankreich-Kracher auf die drei "Zauberer"


Julian Nagelsmann und seine "Zauberer"
Nur noch ein Platz in der Startelf ist offen


23.03.2024Lesedauer: 3 Min.
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Julian Nagelsmann: Der Bundestrainer freut sich auf das Länderspiel gegen Frankreich.Vergrößern des Bildes
Julian Nagelsmann: Der Bundestrainer freut sich auf das Länderspiel gegen Frankreich. (Quelle: IMAGO/Eibner-Pressefoto/Bahho Kara)

Die Trendwende will Julian Nagelsmann mit Neulingen, Rückkehrern und Zauberern einleiten. Und viel Spaß.

Von Benjamin Zurmühl, Lyon

"Wir kicken" lautet die Überschrift, die Julian Nagelsmann selbst für das DFB-Länderspiel gegen Frankreich am Samstagabend (ab 21 Uhr im Liveticker bei t-online) gewählt hat. Der Bundestrainer bestimmte schon zu seiner Zeit als Trainer des FC Bayern gerne Schlagwörter oder Begriffe für einzelne Partien, um seinen Spielern auf simple Art und Weise klarzumachen, was er sich von ihnen vorstellt.

Sein Motto lebte Nagelsmann selbst wenige Minuten später vor. Während Athletiktrainer Krunoslav Banovcic beim Abschlusstraining im Groupama Stadion von Lyon am Freitag die Spieler warm machte, "kickte" Nagelsmann mit seinen Assistenztrainern Sandro Wagner und Mads Buttgereit. Das Trio hielt im Wechsel den Ball hoch. Wer den Ball auf den Boden fallen ließ oder unpräzise abspielte, bekam von seinen Kollegen einen kleinen Schlag gegen die Ohren. Nagelsmann hatte seinen Spaß, schließlich war es meist Buttgereit, der einstecken musste.

"Das bringt uns nichts"

Genau diesen Spaß will der Bundestrainer auch von seiner Mannschaft sehen. Sie soll "kicken", sorglos und mit Freude spielen. Nagelsmann denkt nicht an den Druck wegen der Heim-EM oder an die jüngste Unruhe rund um den Ausrüsterwechsel und die Verletzung von Stammtorwart Manuel Neuer. Er will eine positive und lockere Atmosphäre kreieren.

"Ich mag dieses 'Was passiert wenn?' nicht. Das bringt uns nichts. Da ist das Leben (...). Und da ist der Fußball, und der macht immer Spaß. Wenn es uns erdrückt, dann hören wir auf mit Fußball", betonte er. "Es ist nicht Politik", es gehe nicht um Schicksal oder den Job von 30.000 Menschen. "Wir versuchen zu gewinnen. Und wenn wir nicht gewinnen, versuchen wir am Dienstag wieder zu gewinnen."

Mit welcher Elf er gewinnen will, das hat Julian Nagelsmann über die Tage mehr oder weniger verraten. Zehn Plätze in der Startelf sind bekannt. Einzig der Nebenmann von Toni Kroos ist noch offen. Robert Andrich und Pascal Groß sind die heißesten Anwärter. Andrich wäre die defensivere, physischere Option, Groß die spielerische.

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Marc-André ter Stegen wird im Tor stehen, links hinten bekommt Debütant Maximilian Mittelstädt die Chance. "Er macht es defensiv und offensiv gut. Er wird beginnen links hinten", verkündete Nagelsmann. Dass Antonio Rüdiger und Jonathan Tah im Zentrum die Nase vorn haben, bestätigte der Bundestrainer bereits vor einigen Tagen. Auf der rechten Seite hat er Joshua Kimmich eingeplant.

Die drei Zauberer

Im Sturm beginnt Kai Havertz, der aktuell beim FC Arsenal in Topform ist. Das Prunkstück des deutschen Spiels ist aber das offensive Mittelfeld mit den "drei Zauberern", wie Nagelsmann sie nannte. Neben Kapitän İlkay Gündoğan sind damit Florian Wirtz und Jamal Musiala gemeint.

Der deutsche Erfolg führt nur darüber, dass Jamal Musiala und Florian Wirtz erfolgreich ins Spiel eingebunden werden. Die beiden Jungstars, die seit einigen Jahren die Fans in der Bundesliga begeistern, bringen großes Potenzial mit. In der Nationalmannschaft konnten sie dies nur selten abrufen, besonders Wirtz. Weder Nagelsmann noch Vorgänger Hansi Flick schafften es, den Knoten zum Platzen zu bringen.

Das soll sich nun ändern, auch mit der Hilfe von Gündoğan. "Zu Flo und Jamal braucht man nicht viel zu sagen. Beide sind in Topform. Die beiden sind für den Zauber da und ich stehe für die Balance da", erklärte der Routinier vom FC Barcelona am Freitag auf der Pressekonferenz. "Du bist aber bescheiden", kommentierte Nebenmann Nagelsmann die Aussagen seines Kapitäns, der auch zaubern könne, so der Bundestrainer.

Gegen Frankreich geht es aber nicht nur um Magie, es geht auch um etwas Drecksarbeit für das besondere Trio. Nagelsmann erwartet auch ein körperbetontes Spiel gegen athletische und schnelle Franzosen, in dem alle gefordert sind. "Frankreich ist einer der bestmöglichen Gegner, hat eine Top-Mannschaft. Ich spiele aber sehr gerne gegen Top-Teams", sagte der 36-Jährige. Der ehrgeizige Bundestrainer will wissen, wo seine Mannschaft drei Monate vor dem Turnierstart steht.

Er weiß, dass er mit der eingespielten Konkurrenz aus Spanien, England oder eben jenen Franzosen nur schwer mithalten kann. Aber wenn die Mannschaft den Fans Spaß macht und so auch die Begeisterung am Fußball auf die Fans überträgt, kann bei der Heim-EM eine Euphorie entstehen, die die Spieler trägt. Vorneweg gehen sollen dafür die drei Zauberer, denn denen fällt das "Kicken" besonders leicht.

Verwendete Quellen
  • Eigene Beobachtungen von vor Ort
  • Pressekonferenz des DFB am 22.03.2024
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