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Deutschland nach 7:1-Gala gegen Brasilien im WM-Finale 2014


Deutschland zaubert sich ins Finale
Ein Fußball-Abend für die Ewigkeit

Von t-online
Aktualisiert am 09.07.2014Lesedauer: 4 Min.
Die DFB-Elf macht das WM-Halbfinale zu ihrem Fußballfest.Vergrößern des BildesDie DFB-Elf macht das WM-Halbfinale zu ihrem Fußballfest. (Quelle: Reuters-bilder)
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Aus Belo Horizonte (Brasilien) berichtet Thomas Tamberg

Sensationell! Unglaublich! Deutschland 7 - Brasilien 1! In einem schon jetzt historischen Spiel ist das deutsche Team ins WM-Finale eingezogen und trifft dort am Sonntag entweder auf die Niederlande oder Argentinien. Thomas Müller (11.) mit dem 2000. Tor in der deutschen Länderspiel-Geschichte, Miroslav Klose (23.), Toni Kroos (25., 26.) und Sami Khedira (29.) zerschmetterten in der ersten Halbzeit in nur 18 Minuten die brasilianischen Hoffnungen auf den Titel im eigenen Land. Andre Schürrle (69., 79.) rundete einen Fußball-Abend für die Ewigkeit ab. Oscars Tor in der 90. Minute änderte daran nichts mehr.

Die Halbfinals 2006 und 2010 waren verloren gegangen, nun folgte ein Auftritt für die Geschichtsbücher: Es war der höchste Sieg in einem WM-Halbfinale. Die DFB-Elf steht damit zum achten Mal in einem WM-Endspiel, bislang gab es drei Siege (1954, 1974 und 1990) und vier Niederlagen (1966, 1982, 1986 und 2002).

"Ein bisschen Demut tut jetzt auch gut"

"Es war wichtig, der Leidenschaft Brasiliens mit Ruhe und Abgeklärtheit und Mut zu begegnen. Brasilien war geschockt nach den Toren, das hatten sie nicht erwartet", sagte Bundestrainer Joachim Löw und ergänzte: "Es geht weiter, ein bisschen Demut tut jetzt auch gut."

"Dass wir super harmonieren können, sieht man im Training. Wir sind eine Einheit und das sieht man auch auf dem Platz", sagte Klose. "Jetzt müssen wir noch einmal durchziehen, Vollgas geben und uns das Ding holen", sagte Müller mit Blick auf das Finale.

Zehn Minuten auf Augenhöhe

Zehn Minuten lang war das Halbfinale ein Halbfinale, also ein Spiel auf Augenhöhe. Mit rasantem Tempo und leichten Vorteilen für die Gastgeber, die ohne den verletzten Superstar Neymar und den gesperrten Kapitän Thiago Silva antreten mussten. Den ersten Torschuss des Spiels gab Marcelo in der dritten Minute ab.

Die unfassbarsten 18 Minuten nicht nur der jüngeren Fußball-Geschichte begannen mit einer Standardsituation, der neuen deutschen Stärke: Kroos brachte die Ecke herein, kein Abwehrspieler interessierte sich für Müller, der den Ball aus sieben Metern mit der Innenseite zur Führung im Tor unterbrachte.

Rekord für Miroslav Klose

Brasilien kam noch einmal in den deutschen Strafraum, aber Philipp Lahm grätschte den Ball in Weltklasse-Manier gegen Marcelo weg (18.). Danach brach endgültig das Grauen über den fünfmaligen Weltmeister herein. Nach einer tollen Kombination über Müller und Kroos scheiterte Klose erst an Julio Cesar, machte aber im Nachschuss sein 16. WM-Tor. Damit ist er im Alter von 36 Jahren alleiniger Rekord-Torschütze.

Die Brasilianer, von denen nichts anderes als der Titel erwartet worden war, hatten sich von diesem Schock noch nicht erholt, da ereilte sie nicht einmal zwei Minuten später der nächste: Eingabe Lahm, Müller traf den Ball nicht, Kroos dafür umso besser - 3:0. Und der Wahnsinn war noch lange nicht vorbei: Knapp eine Minute später eroberte Kroos den Ball von Fernandinho, spielte Doppelpass mit Khedira und versenkte den Ball im Netz. Es gab vermutlich schon diverse Trainingseinheiten, in denen die deutsche Offensive mehr Gegenwehr zu spüren bekam.

Tränen auf den Rängen

Auf den Rängen weinten viele brasilianische Fans, auf dem Rasen war Deutschland weiter im Rausch. Diesmal war es Khedira, der Julio Cesar einen einschenkte. 5:0! Eine Leistung der deutschen Elf, die schwer mit Worten zu beschreiben ist. Daher nur ein Superlativ: Noch nie hat ein Team bei einer WM in den ersten 29 Minuten fünf Treffer erzielt.

In der 32. Minute blockte Fernandinho einen Schuss von Kroos. An sich nicht weiter erwähnenswert, doch es war der erste deutsche Schuss, der nicht den Weg ins Ziel fand. Knapp 15 Minuten später war die erste Halbzeit für die gedemütigten Gastgeber überstanden. Mit wütenden Pfiffen wurden sie in die Kabine verabschiedet. Nach der Pause hatten die Zuschauer ihren Sündenbock endgültig gefunden: Bei jedem Ballkontakt von Stürmer Fred gab es laute Pfiffe.

Deutsche Fans singen vom "Finale"

Wunder gibt es im Fußball immer mal wieder. Aber selbst ein ganzer Strauß davon hätte den Brasilianern nicht mehr gereicht. Doch zumindest versuchten sie, die Blamage in Grenzen zu halten. Die deutschen Anhänger waren mit den Gedanken schon weiter. Sie sangen vom "Finale".

Die DFB-Elf, nun mit Per Mertesacker für den angeschlagenen Mats Hummels (Sehnenreizung in der Kniekehle), nahm verständlicherweise etwas Tempo raus, schließlich steht ja am Sonntag noch ein Spiel an. Dafür wurde nun Torwart Manuel Neuer kurzzeitig zum Hauptdarsteller. In den ersten sieben Minuten der zweiten Hälfte zeigte er vier Weltklasse-Paraden. Auf der anderen Seite parierte Julio Cesar einen Weitschuss von Müller in der 61. Minute.

Schürrle trifft doppelt

Das Spiel war für kurze Zeit offen - abgesehen davon, dass Deutschland mit fünf Toren vorn lag. Und kurz darauf mit sechs: Lahm passte in die Mitte, Schürrle traf. Das Stadion leerte sich nun sehr rasch. Alle die gingen, verpassten - und dürften darüber nicht traurig gewesen sein - das sehenswerte siebte Tor durch Schürrle, der von links mit links unter die Latte traf. Der Treffer von Oscar machte die Sache für Brasilien kaum besser. Deutschland 7 - Brasilien 1. Sensationell! Unglaublich!

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