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Handball: 22. Titel – THW Kiel ist Deutscher Meister


Handball-Bundesliga
Kiel ist Meister – THW feiert 22. Titel

Von sid
27.06.2021Lesedauer: 3 Min.
Nächster Titel: Die Kieler Spieler jubeln über die Meisterschaft 2021.Vergrößern des BildesNächster Titel: Die Kieler Spieler jubeln über die Meisterschaft 2021. (Quelle: Uwe Anspach/dpa-bilder)
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In einem packenden Fernduell mit der SG Flensburg-Handewitt setzen sich die Norddeutschen durch. Am letzten Spieltag entwickelt sich ein echtes Drama – in dem der letzte Wurf entscheidet.

Erst als das Goldkonfetti herabregnete und die Schale überreicht war, war der 22. deutsche Meistertitel in den Köpfen der Handball-Profis des THW Kiel angekommen. Zu dramatisch, ja fast unwirklich war das Bundesliga-Fernduell mit der SG Flensburg-Handewitt, nach 38 Spieltagen entschied der allerletzte Wurf.

Den setzte Andy Schmid von den Rhein-Neckar Löwen in der Schlusssekunde und in Überzahl am rechten Torpfosten vorbei, es blieb beim 25:25 (13:12)-Unentschieden, eine Punktlandung für die Gäste. Und die SAP-Arena wurde für die THW-Profis nach dem Abpfiff gleichermaßen zu einem Tanzpalast und einem Tollhaus, Bundestrainer Alfred Gislason spendete von der Tribüne aus Beifall dazu.

"Vortänzer" Filip Jicha war unfassbar stolz auf seine Champions. "Was die Jungs geleistet haben, ist bewundernswert. Wir sind alles andere als ein Zufallsmeister", sagte der tschechische Erfolgstrainer mit feuchten Augen am Sky-Mikrofon.

"Ich habe alles auf dem Spielfeld gelassen"

Mannschaftskapitän Domagoj Duvnjak wurde sogar ungewohnt pathetisch: "Das war die schwerste Saison meines Lebens, ich habe wirklich alles auf dem Spielfeld gelassen." Dennoch sollte die Kraft für eine kleine Meisterfeier reichen, denn noch am Abend war in der Kieler Förde ein Schiffs-Törn geplant.

Mit dem Remis starben alle Flensburger Hoffnungen, den Tabellenführer, der mit einem Punkt mehr ins Liga-Finale ging, noch abzufangen. Der sicher eingeplante Heimsieg gegen die HBW Balingen-Weilstetten (38:26) war letztlich unerheblich. Bei Punktgleichheit entschied der Vorteil im direkten Vergleich für den THW.

SG-Coach Maik Machulla war unsäglich enttäuscht, aber dennoch begeistert von seinem Team: "Wir waren praktisch drei Monate lang nur mit acht gesunden Leuten unterwegs." Die letzten Minuten des Kieler Spiels verfolgten die SG-Profis nach dem Ende ihrer Partie via Videowand – und hofften vergeblich auf einen THW-Ausrutscher.

Kiel verzweifelte lange an Löwen-Torhüter Palicka

Kiel lag von Beginn der zweiten Halbzeit zumeist knapp vorn, konnte sich aber nie entscheidend absetzen. Das lag in erster Linie am Löwen-Torhüter Andreas Palicka, der von den Gästen immer schwerer zu überwinden war. Jicha war sichtlich genervt davon, dass seine Schützlinge immer wieder überhastet warfen – und scheiterten.

Nie einen Zweifel am Ausgang der Begegnung gab es in der Flens-Arena. Vor 2000 Fans, unter ihnen auch Robert Habeck, Co-Vorsitzende der Grünen, agierten die Hausherren von der ersten Minute an konzentriert, bei einem Halbzeitstand von 24:12 war die Partie praktisch schon entschieden. Und ein Großteil des Publikums verfolgte interessierter, was sich in Mannheim tat.

Abschied von den Mannheimern nahm mit der Partie gegen Kiel Trainer Martin Schwalb. Der Ex-Nationalspieler kehrt als Sportdirektor zum Bundesliga-Aufsteiger HSV Hamburg zurück, mit dem er als Coach 2013 die Champions League gewonnen hatte. Er hatte Mitgefühl mit den knapp gescheiterten Flensburger: "Ihr habt es gesehen, wir haben alles reingehauen."

Turbulente Spielzeit

Im vergangenen Jahr war die Bundesliga-Saison wegen der Coronavirus-Pandemie vorzeitig abgebrochen worden, man erklärte den THW über die Quotientenregelung zum Meister. Dieses Szenario drohte zeitweise auch in dieser Spielzeit.

41 Partien mussten pandemiebedingt verlegt werden, eine logistische Herausforderung. "Wir sind wirtschaftlich und organisatorisch an unsere Grenzen gestoßen. Aber es war wichtig, dass die Entscheidungen auf dem Spielfeld und nicht am grünen Tisch fallen", sagte Bundesliga-Geschäftsführer Frank Bohmann dem SID. Das gebe "ein gutes Gefühl für die neue Saison."

Bereits am Mittag war Coach Florian Kehrmann als "Trainer der Saison" ausgezeichnet worden. Der Weltmeister von 2007 hatte Ex-Meister TBV Lemgo zum ersten Gewinn des DHB-Pokals seit 19 Jahren geführt. Die Ostwestfalen schalteten dabei beim Final Four in Hamburg im Halbfinale den THW Kiel aus.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur SID
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