Europas Verband verteidigt AttraktivitÀt der Handball-EM
Bratislava (dpa) - Trotz zahlreicher Corona-FÀlle bei der Europameisterschaft sieht die EuropÀische Handballföderation (EHF) den sportlichen Wettbewerb weiter als gegeben an.
"Wir sehen attraktive Spiele, wir sehen unglaublich schöne Geschichten von Leuten, die in die Mannschaften nachrĂŒcken, die nie eine Chance bekommen hĂ€tten und die jetzt GroĂartiges zeigen", sagte EHF-GeneralsekretĂ€r Martin Hausleitner im Deutschlandfunk.
Dennoch wĂŒrden auch beim Turnier in der Slowakei und Ungarn "die besten Mannschaften gewinnen", das sei absehbar. "Daher stellt sich fĂŒr uns die Frage nach der AttraktivitĂ€t des Wettbewerbs, nach der DurchfĂŒhrbarkeit des Wettbewerbs nicht." Allein im deutschen Team sind bei der EM bislang 13 Spieler positiv auf Corona getestet worden, wodurch Bundestrainer Alfred Gislason etliche Akteure nachnominieren musste. Auch andere Nationen beklagen zahlreiche Corona-FĂ€lle. Ein Abbruch der EM ist aber weiter kein Thema.
"Unmöglich ist nichts", sagte Hausleitner zwar auf eine entsprechende Frage. "Aber die Situation, und das in Abstimmung mit allen Beteiligten, gibt es im Moment nicht her, das Turnier abzubrechen." Der Ăsterreicher wies zudem darauf hin, dass in Deutschland etwa der Umgang mit der Corona-Situation ein anderer als in anderen europĂ€ischen LĂ€ndern ist.
"Wir sind natĂŒrlich ein europaweit agierendes Unternehmen, das auch die Befindlichkeiten, BedĂŒrfnisse und auch die verschiedenen Einstellungen zu Corona ganz Europas widerspiegeln muss", sagte er. "Wir können uns nicht reduzieren auf die Ansicht einer Nation."