Diego Maradona: Deutschland ist kein WM-Favorit

1:0 gewann Argentinien am vergangenen Mittwoch das Testspiel gegen Deutschland. Die Südamerikaner hatten die DFB-Elf im Griff, hätten sogar noch höher gewinnen können. Grund genug für Argentiniens Trainer Diego Armando Maradona, kein gutes Haar am deutschen Team zu lassen. Mit Blick auf die in gut drei Monaten beginnende WM in Südafrika sagte der 49-Jährige in einem Interview mit der "Bild"-Zeitung: "Nein, ich glaube nicht, dass Deutschland Favorit ist."

DFB-Elf weiß sich nur mit Fouls zu helfen

Maradona kritisierte vor allem die seiner Ansicht nach zu harte Spielweise der Mannschaft von Bundestrainer Jogi Löw. "Wenn man permanent unter Druck gesetzt wird, spürt man eine Ohnmacht, die sich in Fouls widerspiegelt. Wenn man es nie schafft, zwei anständige Pässe in Folge zu spielen, führt das zu solchen Reaktionen", sagte er. Außerdem müsse sich Deutschland "in der Rückwärtsbewegung verbessern".

Maradona: Löw ist ein Guter

Lobende Worte fand der frühere Dribbelkünstler hingegen für Philip Lahm und Löw. Lahm hält Maradona für einen der fünf besten Außenverteidiger der Welt. Und über den Bundestrainer sagte er: "Er ist ein Guter, hat sich souverän qualifiziert, ist seinem Stil treu geblieben. Ich bin keiner, der ihm Ratschläge geben muss."

WM-Titel größter Traum

Auf die Frage, wovon er träume, antwortete der Weltmeister von 1986: "Davon, mit meinem Wunschkader zur WM zu reisen und, so Gott will, den Titel zu gewinnen."