Paukenschlag bei der Borussia Lucien Favre tritt als Gladbach-Trainer zurück

Lucien Favre
Gestern hatte seine Elf das rheinische Derby beim 1. FC Köln mit 0:1 verloren. "Nach reiflicher Überlegung und eingehender Analyse bin ich zu der Erkenntnis gekommen: Es ist in dieser Situation die beste Entscheidung, mein Amt als Cheftrainer bei Borussia Mönchengladbach niederzulegen", ließ Favre in einer Erklärung verlauten. Er hatte das Amt in Mönchengladbach im Februar 2011 übernommen und die Elf vom Niederrhein vom Abstiegskandidaten zum Champions-League-Teilnehmer geformt.
Favre: "Es geht um den Mythos Borussia"
"Ich habe nicht mehr das Gefühl, der perfekte Trainer für Borussia Mönchengladbach zu sein", so Favre weiter. "Da muss ich ehrlich zu mir und meinen Partnern professionell sagen: Es geht um den Verein, um den Mythos Borussia. Ich muss diese Entscheidung für Borussia und die Zukunft treffen."
Seitens des Vereins nahm man den Rücktritt sehr überrascht zur Kenntnis. "Wir sind vollkommen vor den Kopf gestoßen", sagte Gladbachs Vizepräsident Rainer Bonhof. "Wir haben den ganzen Tag miteinander geredet. Wir haben seinen Rücktritt abgelehnt, weil wir der Meinung waren, dass wir es zusammen schaffen werden. Er ist dann aber selbst nach vorne gegangen."
"Wir gehen da gemeinsam durch", sagte Sportdirektor Max Eberl noch nach der Niederlage gegen Köln. "Selbst wenn die Spirale jetzt möglicherweise weitergeht."
Versöhnliche Worte zum Abschluss
Favre betonte abschließend, dass er Gladbach im Guten verlasse und ein positives Fazit ziehe. "Auch wenn es pathetisch klingt: Ich werde die ereignisreichen Jahre bei Borussia als meine schönste und emotionalste Zeit als Trainer nie vergessen", so Favre.