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Prominente Absteiger - Zweitklassigkeit mit "Power": Bundesliga fürchtet "Verluste"


Prominente Absteiger
Zweitklassigkeit mit "Power": Bundesliga fürchtet "Verluste"

Von dpa
25.05.2021Lesedauer: 3 Min.
Unter anderem stieg der FC Schalke 04 in die 2.Vergrößern des BildesUnter anderem stieg der FC Schalke 04 in die 2. Liga ab. (Quelle: Guido Kirchner/dpa./dpa)
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Frankfurt/Main (dpa) - Eigentlich ist Zweitklassigkeit beinahe ein Schimpfwort. Im deutschen Profifußball wird der Begriff aber fast schon zum Kompliment. Der FC Schalke 04 und Werder Bremen bringen als Direktabsteiger aus der Bundesliga nicht nur elf Meisterschaften ins Unterhaus mit.

Sie stehen neben der Tradition auch für eine wuchtige Fan-Basis. Hamburger SV, Fortuna Düsseldorf, 1. FC Nürnberg oder Aufsteiger Dynamo Dresden sorgen außerdem für einen erstligareifen Anstrich, wenn am 23. Juli die neue Spielzeit beginnt.

Illustre Namen fehlen nun in der Bundesliga

"Solch eine Hammer-Liga gab es noch nie. Das wird etwas ganz Besonderes", meinte der Mainzer Sportvorstand Christian Heidel anerkennend. "Andererseits fehlen die illustren Namen der Bundesliga, das ist seltsam." Der Hoffenheimer Manager Alexander Rosen sagte: "Das wird ein brutaler Wettbewerb. Wenn man bedenkt, welche Power viele Vereine haben, könnte es in der nächsten Saison in der 2. Liga mehr Zuschauer geben als in der Bundesliga."

Der Bundesliga wird eine Menge in der kommenden Saison fehlen - bei allem Respekt vor einem direkten Aufsteiger wie der SpVgg Greuther Fürth. Die Massen vor dem TV oder Tablet mobilisiert der fränkische Traditionsverein jedoch noch nicht.

"Wir machen uns große Sorgen über das Bild der Bundesliga", räumte Eintracht Frankfurts Vorstandssprecher Axel Hellmann im "Kicker" ein. "Mit Schalke und Bremen steigen zwei absolute Traditionsclubs ab, die immer zwischen 4000 und 8000 Fans mitgebracht haben. Wenn der 1. FC Köln auch noch absteigen sollte, wäre das der nächste Club, der für ein volles Haus, eine hohe Attraktivität und Reichweite sorgt."

Vermarktungseinbußen befürchtet

Es geht eben wie so oft im Profifußball ums Geld. "Wir haben innerhalb der Liga über die Aufwertung der internationalen Rechte der Bundesliga diskutiert. Für die internationale Vermarktung der Bundesliga ist das, was gerade mit dem Abstieg dieser Vereine passiert, alles andere als positiv. Da wird es uns nicht gelingen, irgendwelche Lücken zu schließen", erklärte Hellmann. Bremen und Schalke seien im "Gesamtkontext der Bundesliga enorme Verluste".

Je attraktiver die Bundesliga ist, umso mehr lässt sich mit ihrer Vermarktung erlösen. Vor allem in Corona-Zeiten, wo die Vereine finanzielle Einbußen wegen fehlender Zuschauereinnahmen beklagen, ist das mittel- und langfristig ein gravierender Aspekt.

Bei der Auktion der Medienrechte durch die Deutsche Fußball Liga im Sommer 2020 waren für die Spielzeiten 2021/22 bis 2024/25 insgesamt 4,4 Milliarden Euro - und damit rund 240 Millionen Euro weniger als in dem aktuellen bis Juni laufenden TV-Vertrag - erlöst worden.

2. Liga dafür top besetzt

Sky und Sport1 freuen sich aber natürlich über die geballte Tradition in der 2. Bundesliga. Bezahlsender Sky zeigt wie gewohnt alle Spiele live für seine Kunden und kann sich so ein wenig über den schmerzhaften Verlust der Bundesliga-Sonntagsspiele an Rivale DAZN trösten. Sport1 sicherte sich bei der Auktion der Medienrechte im Juni vergangenen Jahres die neuen Samstagabend-Spiele der 2. Liga: 33 Partien um 20.30 Uhr darf der Spartensender, lange Zeit der Montagsspiele-Sender, im Free-TV übertragen.

Jahn Regensburgs Trainer Mersad Selimbegovic freut sich schon auf die seiner Einschätzung nach stärkste 2. Liga "aller Zeiten". Das mag eine ehrliche Einschätzung sein, ist aber natürlich auch viel PR in eigener zweitklassiger Sache.

Und der deutsche Rekordnationalspieler Lothar Matthäus meinte in seiner Kolumne für Sky: "Es geht viel Tradition, Fan-Power und Bundesliga-Historie ein Stockwerk tiefer. Dafür gibt es eine zweite Liga, wie es sie noch nie gab." Ob Zweitklassigkeit aber wirklich so sexy ist, muss sich kommende Saison erst noch zeigen.

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