Basketball: Bayern-Star mit Crystal Meth erwischt

Jason George gilt als große deutsche Basketball-Hoffnung. Nun wurde bei dem 21-Jährigen eine positive Dopingprobe genommen. Der Fund hat es in sich.

Schock-Nachricht für die Basketball-Bundesliga: Bei einem Dopingtest nach dem Spiel gegen Rostock Seawolves ist Jason George positiv auf verbotene Stimulanzen getestet worden. Der Nachwuchsstar des FC Bayern München steht derzeit als Leihspieler in Diensten der Niners Chemnitz. Dort soll der 21-Jährige Flügelspieler Spielpraxis sammeln.

Bereits am 1. Mai berichtete die Nationale Anti-Dopingagentur (NADA) von einem auffälligen Befund bei George, der aus einer Dopingprobe nach dem Spiel in Rostock am 2. April resultiert. Wie die "Bild"-Zeitung nun berichtet, handelt es sich bei den verbotenen Substanzen um die Partydroge Ecstasy und um Crystal Meth.

Chemnitz suspendierte den Spieler daraufhin. "Die Niners Chemnitz sprechen sich klar gegen jegliche Art von Doping aus und werden in Abhängigkeit vom weiteren Verlauf des NADA-Verfahrens ihre Schritte in Bezug auf den Spieler Jason George prüfen", verlautete der Verein in einer Mitteilung.

Droge auch als "Panzerschokolade" bekannt

George gilt als große Basketball-Hoffnung. Erst im Februar dieses Jahres hatte er für die deutsche Nationalmannschaft im Spiel gegen Schweden sein Debüt gegeben. Beim FC Bayern München spielte er seit 2018, wurde mit dem Nachwuchsteam der U19 deutscher Meister. In Chemnitz hatte George noch einen Vertrag bis zum Ende der Saison 2023/2024. Nun droht dem Basketball-Talent eine bis zu vierjährige Sperre.

Steffen Herhold, Geschäftsführer der Niners, sagte dem MDR, George sei bereits nicht mehr in Chemnitz. Wo sich der Basketball-Star derzeit aufhält, ist nicht bekannt. "Es ist schwierig für ihn, vor allem, weil er der Mannschaft nicht helfen kann", sagte Herhold gegenüber MDR. "Er wird sich dem stellen und daraus seine Lehren ziehen. Wenn sich der Verdacht bestätigt, hat er einen großen Fehler gemacht. Aber er ist immer noch ein sehr junger Mensch, der unsere Unterstützung verdient hat."

Crystal Meth zählt zur Gruppe der Amphetamine. Die Substanz gilt als extrem abhängig machende Rauschdroge. Im Zweiten Weltkrieg wurde das damals unter dem Namen Pervitin produzierte Stimulanz auch massenweise an deutsche Soldaten verabreicht, um deren Kampfeswillen zu stärken. Weil insbesondere Soldaten der 1. Panzerdivision Crystal Meth erhielten, entstand der Begriff "Panzerschokolade".