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BVB: Handball-Trainer André Fuhr nach schweren Vorwürfen entlassen


Trainer gefeuert
Schwere Vorwürfe von BVB-Handballerinnen

Von dpa
Aktualisiert am 20.09.2022Lesedauer: 2 Min.
André Fuhr: Gegen den Trainer der BVB-Handballerinnen stehen schwere Vorwürfe im Raum.Vergrößern des BildesAndré Fuhr: Gegen den Trainer der BVB-Handballerinnen stehen schwere Vorwürfe im Raum. (Quelle: Marco Wolf/dpa)
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Das Team der Handballerinnen beim BVB hat seinen Coach entlassen. Im Raum stehen schwere Vorwürfe. Jetzt hat sich auch der Anwalt des Trainers geäußert.

Borussia Dortmund hat Konsequenzen aus den Geschehnissen um die Kündigungen von zwei Spielerinnen des Handball-Bundesligisten gezogen und Coach André Fuhr mit sofortiger Wirkung freigestellt.

"Der Trainer war in den vergangenen Tagen sowohl von Spielerinnen als auch öffentlich scharf kritisiert worden, was eine Fokussierung des Kaders sowie der gesamten Abteilung auf den Handballsport nahezu unmöglich gemacht hat", hieß es in der Mitteilung des Klubs. Die Entscheidung über die Freistellung ist laut BVB jedoch "ausdrücklich nicht mit einer Vorverurteilung verbunden".

Gewalt, Sexualisierung, Rassismus

Fuhr hatte schon beim 38:25-Sieg der Dortmunderinnen bei der Sport-Union Neckarsulm am 17. September nicht mehr das Team betreut. Vorausgegangen waren die fristlosen Kündigungen der Spielerinnen Mia Zschocke und Amelie Berger. Diese hatte der Verein zunächst abgelehnt. Mittlerweile hat er ihnen aber entsprochen. Im Zusammenhang mit diesen Kündigungen hatte es ein Krisentreffen gegeben, an denen auch Vertreter der Anlaufstelle bei Gewalt und Missbrauch im Spitzensport teilgenommen hatten.

Aus einem Statement von Fuhrs Anwalt, das das Portal "Handball-World" veröffentlicht hat, geht hervor, dass es bei den Vorwürfen gegen den Trainer zum Großteil "um die Grenze zwischen fordernder Trainerarbeit und individuell empfundenen Grenzbereichen geht." Weiter soll es um unangemessene Sexualisierung und in einem Fall auch um Rassismus gehen. Der Vorwurf des Rassismus sei jedoch, wie andere Vorwürfe auch, nicht von den Betroffenen selbst, sondern von dritter Seite vorgebracht worden, betont der Anwalt.

Verein bezieht Stellung

"Borussia Dortmund arbeitet die Vorgänge gegenwärtig gewissenhaft und gründlich auf und steht dabei im Dialog mit der Anlaufstelle gegen Gewalt im Sport, die von mehreren Spielerinnen kontaktiert worden war", kommentierte der BVB, will sich aber bis zum Ende dieser Aufarbeitung "nicht weiter zum Sachverhalt äußern". Wer die Nachfolge von Fuhr antreten soll, ließ der BVB vorerst offen.

Nach der Entlassung wird sich auch der Deutsche Handballbund (DHB) mit dem Fall befassen. "Der Deutsche Handballbund wird in Anbetracht der neuen Entwicklungen in den kommenden Tagen über das weitere Vorgehen entscheiden", teilte der DHB am Dienstag auf Anfrage mit. Weitere Stellungnahmen werde es mit Blick auf die Persönlichkeitsrechte der Beteiligten "vorerst nicht geben", hieß es weiter.

Verwendete Quellen
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