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Sportjournalist Ernst Huberty gestorben


TV-Legende
"Mr. Sportschau": Moderator Ernst Huberty gestorben

Von t-online, sid, dpa
Aktualisiert am 24.04.2023Lesedauer: 2 Min.
Ernst Huberty (Archivbild): Der ehemalige Fernsehmoderator und Sportjournalist ist laut Medienberichten im Alter von 96 Jahren verstorben.Vergrößern des BildesErnst Huberty (Archivbild): Der ehemalige Fernsehmoderator und Sportjournalist prägte die ARD-"Sportschau" von Beginn an. (Quelle: Sven Simon /imago-images-bilder)
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"Sportschau"-Pionier Ernst Huberty ist tot. Der ehemalige Sportjournalist und Fernsehmoderator ist im Alter von 96 Jahren verstorben.

"Mr. Sportschau" Ernst Huberty ist tot. Der langjährige Moderator und Kommentator verstarb am Montag im Alter von 96 Jahren.

"Wir nehmen traurig Abschied von Ernst Huberty. Als 'Mr. Sportschau', wie ihn das Publikum liebevoll nannte, hat er als erster Moderator diese Sendung entscheidend geprägt: wohltuend unaufgeregt und mit großer Seriosität", sagte WDR-Intendant Tom Buhrow. "Ernst Huberty bleibt uns allen nicht nur als Moderator der Sportschau, sondern auch als Sportreporter-Legende ewig in Erinnerung."

Huberty moderierte allererste Sportschau

Huberty moderierte am 4. Juni 1961 die allererste Sportschau. Unvergessen bleibt er als Kommentator des Jahrhundertspiels zwischen Deutschland und Italien im Halbfinale der Fußball-Weltmeisterschaft 1970 in Mexiko (3:4 n.V.). Seine berühmtesten Reporterworte sind "Ausgerechnet Schnellinger", als dieser in der 90. Minute den Ausgleichstreffer erzielte – ausgerechnet er, der seit Jahren in Italien spielte.

Huberty schrie das nicht heraus. Er sagte es einfach. Ruhig und zurückgenommen war sein Kommentarstil, selbst in solch hochemotionalen Momenten. Er steht bis heute für die etwas biedere, aber gleichzeitig liebenswert unaufgeregte Korrektheit der alten Bundesrepublik.

"Unterm Strich ist übrig geblieben, dass ich viel gelernt habe"

Huberty wurde 1927 in Trier geboren. Nachdem er zunächst beim Südwestfunk in Baden-Baden als Sportreporter und Moderator gearbeitet hatte, kam er 1957 zum WDR, wo er Mitglied der Redaktion "Hier und Heute" wurde. Drei Jahre später wechselte er zur Sportredaktion, moderierte von 1961 bis 1982 die Sportschau und kommentierte Live-Spiele. 1970 übernahm er zudem die Leitung der Abteilung Sport im WDR.

Dann kam 1982 der tiefe Fall: Wegen einer Spesenaffäre wurde Huberty als WDR-Sportchef abgesetzt und ins Dritte Programm verbannt. Andere hätte das verbittert, ihn nicht. Zehn Jahre später sagte er rückblickend: "Unterm Strich ist übrig geblieben, dass ich in meinem Leben viel gelernt habe und dass ich mich völlig umstellen musste, eine ganz andere Arbeit leisten (musste) in diesem Hause, und die hat mir sehr gutgetan, die war für mein ganzes Leben ungeheuer wichtig."

Bis zum 87. Lebensjahr bildete er noch Moderatoren aus. Ob er Angst vor dem Tod habe, wurde Huberty 2017 in dem WDR-Film vom heutigen "Sportschau"-Chef Steffen Simon gefragt. "Eigentlich nicht", war die lakonische Antwort. Vielleicht werde er dank der modernen Medizin noch etwas länger leben. "Werden wir sehen." Um sich dann zu korrigieren: "Ich nicht. Du wirst es sehen."

Verwendete Quellen
  • wdr.de: "Mr. Sportschau" Ernst Huberty gestorben"
  • sportschau.de: "Ernst Huberty mit 96 Jahren verstorben"
  • Nachrichtenagenturen sid und dpa
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