Alcaraz gewinnt Titel und wird Nummer eins der Weltrangliste
Im Moment des groΓen Triumphs fiel von Carlos Alcaraz alles ab. Der spanische Jungstar schmiss seinen SchlΓ€ger beiseite und lieΓ sich fassungslos zu Boden fallen. Dann fand er doch noch ein paar KrΓ€fte und rannte in seine Box, wo er Freunde, Familie und Trainer umarmte. Am liebsten hΓ€tte der ΓΌberglΓΌckliche Tennisprofi aber wohl die ganze Welt umarmt.
Der 19-JΓ€hrige hat seinen ersten Grand-Slam-Titel gewonnen und sich zum jΓΌngsten Weltranglistenersten der Tennis-Geschichte gekΓΌrt. Alcaraz setzte sich im Finale der US Open in New York gegen den Norweger Casper Ruud (23) mit 6:4, 2:6, 7:6 (7:1), 6:3 durch und belohnte sich damit gleich doppelt: Er holte in seinem ersten Grand-Slam-Finale gleich den Premierensieg und lΓΆste den Russen Daniil Medwedew als FΓΌhrenden der Weltrangliste ab.
"Das ist etwas, wovon ich immer getrΓ€umt habe, die Nummer eins der Welt und ein Champion bei einem Grand Slam zu sein", sagte Alcaraz. "Es fΓ€llt mir gerade schwer, darΓΌber zu sprechen. Ich habe viele Emotionen."
JΓΌngste Nummer eins aller Zeiten
Eine jΓΌngere Nummer eins als Alcaraz gab es bei den MΓ€nnern noch nie. Das Ausnahmetalent ist zudem der erste Teenager seit Landsmann Rafael Nadal im Jahr 2005 (French Open), der bei einem Grand-Slam-Turnier triumphieren konnte. Einen jΓΌngeren Sieger bei den US Open gab es zuletzt vor 32 Jahren durch den US-Amerikaner Pete Sampras. Einer der ersten Gratulanten war Nadal via Twitter: "Das ist der HΓΆhepunkt deiner ersten groΓartigen Saison, es werden sicher noch viele weitere folgen."
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FΓΌr den Sieg kassiert Alcaraz ein Preisgeld von 2,6 Millionen US-Dollar. Der unterlegene Ruud, der sich als erster Norweger zum Grand-Slam-Turniersieger und Weltranglistenersten hΓ€tte kΓΌren kΓΆnnen, darf sich immerhin mit 1,3 Millionen US-Dollar trΓΆsten. Vor dem ersten Aufschlag im Arthur Ashe Stadium vor etwa 24.000 Zuschauern wurde am Jahrestag des Terror-Anschlags vom 11. September 2001 eine Schweigeminute eingelegt.
"Es wird an die Nerven gehen - und wir beide werden es spΓΌren", hatte Ruud vor dem Match gesagt. Beide Jungstars starteten tatsΓ€chlich nervΓΆs, wobei sich bei Alcaraz im zweiten Satz die enormen Strapazen der vorangegangenen sechs Partien mit einer Gesamt-Spielzeit von 20:19 Stunden bemerkbar machten. Doch der Spanier kΓ€mpfte sich wieder erfolgreich zurΓΌck.