Świątek: Tennis-Star trainiert mit zugeklebtem Mund – das steckt dahinter

Spitzenathleten versuchen sich stets weiterzuentwickeln und ihre Leistung zu steigern. Die Maßnahme, die Iga Świątek nun ergriff, wirkt jedoch ungewöhnlich.

So hat man einen Tennis-Star wohl noch nie gesehen. Iga Świątek, die Nummer eins im WTA-Ranking, stand dieser Tage in Montreal auf dem Trainingsplatz. Beim Hartplatz-Turnier der 1000er-Kategorie geht die 22-Jährige in dieser Woche als topgesetzte Spielerin an den Start. Das wäre an sich noch keine Nachricht wert, hätte sie dabei nicht ein Klebeband auf dem Mund getragen.

Die Polin, die für ihr innovatives Training bekannt ist, schlug in ihrer Einheit Bälle, während ein weißes, gut sichtbares Tape auf ihrem Mund klebte. Ein ziemlich seltsamer Anblick. Die Fans diskutieren seitdem: Ist das innovativ oder schon übertrieben?

Spekulationen über Klebeband-Effekt

Was so ein Klebeband bringen soll? Auch darüber wird intensiv spekuliert. Ein Ansatz: Świątek trainiert mit dem Klebeband ihre Atmung durch die Nase. Dadurch werden die Muskeln effizienter mit Sauerstoff versorgt als mit der Atmung durch den Mund. So versucht sie, ihre Ausdauer zu steigern.

Eine Stellungnahme zu ihrer Trainingsaktion gab es von der vierfachen Grand-Slam-Siegerin bisher noch nicht.

In der vergangenen Woche gewann Świątek ihr "Heimturnier" in Warschau, schoss die Deutsche Laura Siegemund im Finale mit 6:0, 6:1 vom Platz. Zuvor war sie in Wimbledon jedoch im Viertelfinale ausgeschieden.

Ob ihr Klebeband-Training sich auch in Nordamerika auszahlt, wird sich in den kommenden Tagen zeigen. Und spätestens Ende August. Dann steht mit den US Open das vierte und letzte Grand-Slam-Turnier des Jahres auf dem Programm. Dort geht Świątek als Titelverteidigerin an den Start.