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Wimbledon: Sieg im Traumfinale – Sinner entthront Alcaraz


Erster Wimbledon-Titel
Sieg im Traumfinale: Sinner entthront Alcaraz


Aktualisiert am 13.07.2025 - 21:01 UhrLesedauer: 14 Min.
Wimbledon-Titel Nummer eins: Jannik Sinner reißt nach dem Finale gegen Carlos Alcaraz die Arme zum Jubel hoch.Vergrößern des Bildes
Wimbledon-Titel Nummer eins: Jannik Sinner reißt nach dem Finale gegen Carlos Alcaraz die Arme zum Jubel hoch. (Quelle: Kin Cheung/dpa)
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Der Italiener und der spanische Titelverteidiger liefern sich ein spannendes Duell – das mit zunehmendem Verlauf aber eine überraschende Wendung nimmt.

Jannik Sinner ist zum ersten Mal in seiner Karriere Sieger des traditionsreichen Tennis-Turniers von Wimbledon. Im mit Spannung erwarteten Finale gegen den zweimaligen Titelverteidiger Carlos Alcaraz setzte sich der italienische Weltranglistenerste mit 4:6, 6:4, 6:4 und 6:4 durch. Es ist der insgesamt vierte Grand-Slam-Titel für den 23-Jährigen, dem damit auch die Revanche für die Niederlage im Finale der French Open vor einem Monat gelang.

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Sinner zeigte direkt zu Beginn aggressives Tennis. Der Italiener attackierte früh den zweiten Aufschlag von Alcaraz, brachte den Spanier in Bedrängnis und nahm ihm erstmals zum 3:2 den Aufschlag ab. Doch auch Alcaraz erhöhte Tempo und Präzision in den langen Ballwechseln, holte sich das Break zurück. Sinner wirkte angeschlagen, geriet immer mehr in die Defensive, verlor vier Spiele in Serie.

Beim Satzball konterte Alcaraz eine krachende Vorhand des Südtirolers die Linie entlang per Rückhand im Ausfallschritt. Gleich zweimal rutschte Sinner auf dem ausgetretenen Gras hinter der Grundlinie aus, ließ sich davon aber ebenso wenig aus dem Konzept bringen, wie von der kuriosesten Szene des Finals: Der Korken der Champagnerflasche eines Fans landete nur knapp neben ihm, als er aufschlagen wollte, und wurde von Sinner entsorgt (mehr dazu lesen Sie hier).

Auch im zweiten Satz führte der Italiener 4:2, ließ sich den Vorsprung dieses Mal aber nicht nehmen. Mit gleich drei fulminanten Konterschlägen holte er sich sein Aufschlagspiel zum 6:4 und ballte wild entschlossen die Hand zur Faust. Verzweifelt versuchte der Spanier Alcaraz im weiteren Verlauf, mit Stoppbällen den Rhythmus von Sinner zu brechen. Doch laufstark machte dieser den Plan immer wieder zunichte. Sinner agierte immer souveräner, schlug besser auf, nachdem ihm zwei Sätze lang kein Ass gelungen war. Phasenweise wurde es spektakulär: Sinner spielte einen Volley durch die Beine, donnerte den Überkopfball danach aber ins Aus.

Dennoch holte er sich den dritten Durchgang und schaffte auch im vierten Satz per Rückhandwinner das frühe Break zum 3:1. Kurz geriet Sinner nochmal ins Wackeln, nach 3:04 Stunden durfte er aber jubeln.

Das Match zum Nachlesen im Ticker:

Jannik Sinner 4:6, 6:4, 6:4, 6:4 Carlos Alcaraz

4. Satz, 4:6, 6:4, 6:4, 6:4 – Das Match ist aus. Jannik Sinner ist Wimbledon-Champion 2025. Alcaraz versucht in diesem letzten Spiel nochmals alles, aber es soll nicht sein an diesem Abend für den Spanier. Erst landet er mit einer Vorhand im Aus, dann legt Sinner einen Rückhand-Longline nach. Alcaraz kämpft aber wie ein Löwe, will nochmal jeden Ball erreichen, eilt von einer Linie zur anderen, wird von Sinner über den Platz gejagt – bis er einen Volley des Italiener dann doch nicht mehr kriegt. Bei 40:0 hat Sinner drei Matchbälle. Alcaraz gibt sich aber nicht geschlagen, kontert mit einem scharfen Return, verkürzt nochmal. Sinner stellt sich noch einmal zum Aufschlag auf. Holt Luft. Der Ball fliegt in die Höhe, der Italiener trifft ihn perfekt – und besiegelt seinen ersten Titelgewinn in London mit einem Service-Winner. Danach geht er in die Knie, schüttelt den Kopf, klopft immer wieder auf den Rasen, kann es nicht fassen. Sinner läuft strahlend die Treppen hinauf in seine Box, feiert mit seinem Trainerteam.

Es ist am Ende ein völlig verdienter Sieg für den Südtiroler in einem Endspiel, das die ganz großen Erwartungen, die das historische Endspiel von Paris zwischen den beiden geweckt hatte, nicht erfüllen konnte. Zu fehleranfällig war über die Spieldauer vor allem Alcaraz. Sinner dagegen fand nach anfänglichen Problemen immer besser in die Partie, machte den stabileren, fokussierteren Eindruck. Der Weltranglistenerste blieb ruhig, spielte sein Spiel souverän und ist nun zu Recht auch auf der Siegerliste von Wimbledon.

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4. Satz, 4:6, 6:4, 6:4, 5:4 – Noch einmal verkürzt Alcaraz. Wieder findet er aber kein Mittel gegen Sinners Return. Dann gleicht der Italiener am Netz zum 30:30 aus, hatte Alcaraz vorher in der Ecke festgenagelt. Der befreit sich darauf mit einem Aufschlagwinner, bringt seinen Service nochmals durch.

4. Satz, 4:6, 6:4, 6:4, 5:3 – Was ist hier denn gerade los? Sinner leistet sich gleich zwei zu leichte Fehler, Alcaraz hat zwei Breakbälle. Doch Sinner kann beide abwehren – obwohl Alcaraz gut in den Rallys drin ist. Aber am Ende fehlt ihm einmal mehr die Genauigkeit in seinen Schlägen, ist gleich zweimal zu weit. Eine eingesprungene Rückhand des Italieners bringt Alcaraz nur ins Netz zurück. Und hat auch auf Sinners nächsten Aufschlag keine Antwort. Jetzt serviert Carlos Alcaraz gegen die Final-Niederlage.

4. Satz, 4:6, 6:4, 6:4, 4:3 – Vielleicht ein letztes Mal in diesem Match brandet Applaus für Alcaraz auf: Wieder kratzt Sinner am Break, landet bei 30:30 aber mit einer Vorhand im Netz. Per Serve-and-Volley schließt Alcaraz dann das Spiel ab. "Carlos! Carlos!"-Rufe hallen über den Centre Court, Alcaraz muss lächeln.

4. Satz, 4:6, 6:4, 6:4, 4:2 – Mit einem Netzroller stellt Sinner auf 4:2. Danach entschuldigt er sich bei Alcaraz. Aber auch diese Situation gibt die Spielverhältnisse wieder: Sinner gelingt einfach mehr als seinem Gegner. In Satz vier ist ihm erst ein unerzwungener Fehler unterlaufen. Einer!

4. Satz, 4:6, 6:4, 6:4, 3:2 – Schenkt das Alcaraz jetzt wirklich schon her? Natürlich nicht – aber erneut wackelt er gewaltig: 40:0 ist er schon in Front, kassiert dann aber gleich zwei Mal einen Longline, findet in der Folge auch gegen Sinners Return kein Mittel. Es geht über Gleichstand. Und da hat er Glück, dass Sinner mit einem Volley im Netz landet.

4. Satz, 4:6, 6:4, 6:4, 3:1 – Sinner gibt sich dagegen keine Blöße: Zu null stellt er auf 3:1. Langsam wird es eng für Alcaraz.

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4. Satz, 4:6, 6:4, 6:4, 2:1 – Der nächste Doppelfehler von Alcaraz. Er schaut immer wieder zu seiner Box, es arbeitet weiter im Spanier, der überlegt, nachdenkt, wie er diesem Sinner beikommen kann. Dann kassiert er einen bärenstarken Return des Italieners, der mit einem Rückhand-Longline auf 40:30 stellt – und erneut Breakball hat. Und mit dem nächsten Rückhand-Longline-Return 2:1 in Führung geht.

4. Satz, 4:6, 6:4, 6:4, 1:1 – Sinner gleicht zu Null aus.


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