t-online - Nachrichten für Deutschland
t-online - Nachrichten für Deutschland
Such IconE-Mail IconMenü Icon



HomeSportOlympia

Olympia 2022 | Insider mit Betrugsvorwurf gegen deutsche Langläuferinnen


Insider äußert sich
Betrugsvorwurf gegen deutsche Langläuferinnen

Von t-online, MEM

Aktualisiert am 21.02.2022Lesedauer: 2 Min.
Katharina Hennig (l.) und Victoria Carl: Die deutschen Langläuferinnen haben Gold im Teamsprint geholt.Vergrößern des BildesKatharina Hennig (l.) und Victoria Carl: Die deutschen Langläuferinnen haben Gold im Teamsprint geholt. (Quelle: Xinhua/imago-images-bilder)
Auf Facebook teilenAuf x.com teilenAuf Pinterest teilen
Auf WhatsApp teilen

Sie haben Leistungen abgerufen, mit denen fast niemand gerechnet hat. Am Ende holten die deutschen Langläuferinnen Gold im Teamsprint und Silber in der Staffel. Nun aber erhebt ein Insider Betrugsvorwürfe. Der DSV reagiert rigoros.

Sie haben in gleich zwei Wettbewerben die deutsche Sportnation begeistert. Die deutschen Langläuferinnen holten bei den Olympischen Spielen in Peking im Teamsprint sensationell Gold und in der Staffel Silber (mehr dazu lesen Sie hier). Mit beiden Medaillen überraschte das deutsche Frauen-Team um Victoria Carl, Katharina Hennig, Katherine Sauerbrey und Sofie Krehl.


Nun erhob jedoch ein Insider in der finnischen Zeitung "Iltalehti" schwere Vorwürfe: Die deutsche Mannschaft habe ein nicht zulässiges Ski-Wachs verwendet. "Offenbar wurde das verbotene Fluorid C8 verwendet, zumindest in der 4x5-km-Staffel am Samstag. Möglicherweise auch im Teamsprint am Mittwoch. Die Informationen stammen aus verschiedenen Quellen, aber ich kann keinen eindeutigen Beweis liefern."

Der DSV "hält sich an alle Regeln"

Aussagen, die der Deutsche Skiverband (DSV) umgehend konterte. Vorstandsmitglied Stefan Schwarzbach sagte beim Sender Eurosport: "Zu anonymen Vorwürfen, noch dazu wenn sie so hanebüchen sind, geben wir normalerweise keine Stellungnahme ab. Aber um es klar und deutlich zu sagen: Der Deutsche Skiverband hält sich an alle Vorgaben und Regeln."

Noch deutlicher wurde der DSV-Langlauf-Chef Andreas Schlütter im Gespräch mit der norwegischen Zeitung "Dagbladet": "Wir verwenden sicherlich kein C8-Fluorid, da wir es nicht mehr bei uns haben. Es ist eine Lüge, was sie schreiben." Und weiter: "Die Finnen müssen wegen ihrer verlorenen Medaille in der Staffel enttäuscht sein."

"Habe keinen Grund, es zu glauben"

Finnland belegte am Ende den undankbaren vierten Platz, blieb ohne Edelmetall in der Staffel. An einen Betrug des deutschen Teams glaubt auch der Langlauf-Renndirektor vom Internationalen Skiverband (FIS) nicht. Pierre Mignerey sagt deutlich: "Ich habe keinen Grund, es zu glauben. Vielleicht haben die Leute bemerkt, dass Deutschland besser gleitet, und spekuliert. Aber ich denke nicht, dass es Sinn ergibt, weil es hier keinen Schnee gegeben hat, bei dem diese Produkte etwas nutzen."

Während der Spiele wurde immer wieder von "dumpfem Schnee" gesprochen. In China war es trocken und kalt, es gab bis auf ein paar Flocken keinen Neuschnee. Das Fluorid-Wachs C8 bringt aber vor allem Vorteile bei nassem Neuschnee. Das erklärte auch Ex-Bundestrainer Jochen Behle bei Eurosport: "Wachse mit C8-Fluorid hätte bei den Spielen in China kein Team freiwillig eingesetzt. Der Grund liegt auf der Hand: Dieses Material bringt nur etwas bei feucht-nassen Bedingungen, wenn es etwas wärmer ist und die Loipe schmierig wird."

Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...

ShoppingAnzeigen

Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...



TelekomCo2 Neutrale Website