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Steffi Graf: Eine Tennis-Legende wird 50 – Wie sie die Welt eroberte


Tennisikone wird 50
"Steffi Graf ist ein Phänomen"

t-online, dpa, Saskia Aleythe

Aktualisiert am 14.06.2019Lesedauer: 3 Min.
Steffi Graf nach dem Gewinn der French Open 1999: An diesem Freitag wird die Tennis-Ikone 50 Jahre alt.Vergrößern des BildesSteffi Graf nach dem Gewinn der French Open 1999: An diesem Freitag wird die Tennis-Ikone 50 Jahre alt. (Quelle: Sven Simon/imago-images-bilder)
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Die große Bühne hat Steffi Graf nie geliebt und doch ist sie zum Publikumsliebling geworden – und bis heute geblieben. Ihr 50. Geburtstag weckt Erinnerungen an eine einmalige Sportlerin.

Was Tennis vom echten Leben unterscheidet? Für Steffi Graf war der Sport eine Welt zum Festhalten, das Leben abseits des Courts oft ein Versteckspiel. Die Tennisikone hat das einmal der "Zeit" erzählt, 1997 war das: Wie wohl sie sich fühle im Madison Square Garden in New York, vor Tausenden erwartungsfrohen Zuschauern. "Da fühle ich mich sicher", sagte Graf, "denn Tennis kann ich doch." Als sie Carlos Santana einst bei einem Konzert vor 3.000 Zuschauern auf die Bühne holte, sie keine Gegnerin zu bezwingen hatte, hätte sie hingegen schreien können, so unangenehm war ihr die Aufmerksamkeit. Die Öffentlichkeit hätte Steffi Graf von ihrem Privatleben am liebsten ganz fern gehalten.

Und doch gilt Graf vielen Deutschen als Sportidol, heute noch. Am Freitag feiert sie ihren 50. Geburtstag. Schreiben Sie uns hier Ihre besten Erinnerungen an Steffi Graf – oder gratulieren Sie ihr einfach zum Geburtstag.

"Steffi Graf ist ein Phänomen"

Aus der Öffentlichkeit hat sie sich nach ihrem Karriereende 1999 zurückgezogen, doch ihre Popularität ist ungebrochen – auch weil einige ihrer Rekorde bis heute Bestand haben. Der "Golden Slam" ist bisher im Tennis allein Steffi Graf gelungen – 1988 hatte sie alle vier Grand-Slam-Turniere sowie die Goldmedaille bei Olympia in Seoul gewonnen. Amerikas Tennisikone Billie Jean King ehrte Graf bei deren Rücktritt als "die beste Einzelspielerin aller Zeiten. Ich bin froh, dass sie das Ende ihrer Karriere selbst bestimmen konnte".

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Mit 30 Jahren verspürte Graf keine Lust mehr, Filzbälle über den Rasen zu dreschen, was auch daran lag, dass sie das überaus erfolgreich beherrschte. Allein bei den Grand Slams sind ihr 22 Titel gelungen. Ihren Abschied von der Tennisbühne erklärte sie in einem Heidelberger Hotel. Pompöse Auftritte waren nie ihre Sache.

Das Siegen hat sie früh gelernt, wurde mit 13 Jahren schon Profi, stand 1983 mit 14 schon in den Top 100 der Weltrangliste. Als sie 1987 mit 17 Jahren bei den French Open ihren ersten Grand-Slam-Titel gewann, schrieb die französische Sonntagszeitung "Le Journal du Dimanche": "Selbst auf dem Planeten Tennis, wo Frühreife niemand mehr erstaunt, ist Steffi Graf ein Phänomen."

Die Nervenstärke war ihr großes Plus

Nach ihrem Finalsieg gegen Martina Navratilova wurde sie gefragt, wann sie die Nummer eins der Weltrangliste sein werde. "Das wollen alle andauernd von mir wissen", antwortete Graf, "ich habe sechs unglaublich erfolgreiche Monate hinter mir, das wird nicht immer so weitergehen." Nicht immer, aber schon eine ganze Weile: Ab dem 17. August 1987 war sie 186 Wochen am Stück die Nummer Eins. Bis heute unübertroffen.

Auch bei Rückständen in einer Partie wieder zurückzukommen, war Grafs großes Plus. Die Nervenstärke, die sie auf dem Tennisplatz zeigte, wurde im Privaten zunehmend auf die Probe gestellt: Vater Peter, der als ehemaliger Gebrauchtwarenhändler eine Tennisschule in Brühl gegründet und sich ganz der Karriere der Tochter verschrieben hatte, geriet erst durch die Affäre mit einem Nacktmodell in die Schlagzeilen, 1997 wurde er wegen Steuerhinterziehung zu einer Freiheitsstrafe verurteilt. Ein Horror für eine, die ihr Leben abseits des Platzes am liebsten ganz für sich behalten hätte.


Zahlreiche Verletzungen warfen sie zurück, doch Graf kam immer wieder. 1997 schon auf Nummer 28 der Weltrangliste abgerutscht, schaffte sie 1999 noch einmal einen großen Triumph und gewann mit den French Open ihr insgesamt 107. Turnier. Die Preisgelder ihrer Karriere belaufen sich auf fast 22 Millionen US-Dollar. Geld, von dem auch diverse Stiftungen profitierten, die Graf nach ihrer aktiven Karriere gründete oder unterstützte. Sie lebt mit ihrem Mann Andre Agassi und den zwei gemeinsamen Kindern in Las Vegas. Zum Geburtstag hat Boris Becker jüngst Geburtstagsgrüße vorausgeschickt. "Man hat sie ja nicht umsonst die Gräfin genannt, weil sie einfach einmalig ist", sagte Becker, "so eine Spielerin werden wir wahrscheinlich nie wieder haben.“

Verwendete Quellen
  • Süddeutsche Zeitung: Eine Geschichte mit Siegen ohne Sensation (09.06.1987, Print)
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