t-online - Nachrichten für Deutschland
t-online - Nachrichten für Deutschland
Such IconE-Mail IconMenü Icon



HomeSportMehr SportTennis

Boris-Becker-Prozess: Sein Anwalt nannte ihn "naiv und faul"


Harte Analyse vor Gericht
Beckers Anwalt nannte ihn "naiv und faul"

Von t-online, afp, dpa
Aktualisiert am 29.04.2022Lesedauer: 2 Min.
Player wird geladen
Der vorerst letzte gemeinsame Weg: Boris Beckers Partnerin muss nach der Urteilsverkündung ohne ihn das Gericht verlassen. (Quelle: t-online)
Auf Facebook teilenAuf x.com teilenAuf Pinterest teilen
Auf WhatsApp teilen

Der deutsche Tennisstar Boris Becker ist von den Geschworenen schuldig gesprochen worden. Begleitet wurde er von Rechtsanwalt Jonathan Laidlaw, der für Becker harte, aber faire Worte fand.

Im Londoner Strafprozess gegen Boris Becker wurde die deutsche Tennis-Ikone im März in mehreren Punkten schuldig gesprochen. Am Freitag gegen 16.45 Uhr stand jetzt fest: Er muss für zweieinhalb Jahre ins Gefängnis – ohne Bewährung. Alle Details lesen Sie hier.

An seiner Seite in den vergangenen Wochen war Rechtsanwalt Jonathan Laidlaw, der für seinen Klienten aber nicht die besten Worte fand.

"Dieser Mann ist hoffnungslos mit Geld"

Laidlaw ist ein englischer Rechtsanwalt, der sich in vielen hochkarätigen Kriminalfällen ausgezeichnet hat. Bereits 1982 wurde er als Jurist zugelassen. Sein Spezialgebiet: Wirtschafts- und Finanzkriminalität. Deshalb ist Becker sein Mandant.

Im Prozess zeichnete Laidlaw in der Verteidigung von Boris Becker das Bild eines Mannes, der seit seinem ersten Wimbledonsieg 1985 als 17-Jähriger ein außergewöhnliches Leben führe und in finanziellen Aspekten überfordert sei. "Dieser Mann ist hoffnungslos mit Geld", sagte er. Becker sei zu vertrauensvoll und abhängig von seinen Beratern gewesen.

Der Sportler sei oft zu beschäftigt gewesen, manchmal auch zu faul, um sich um finanzielle Fragen zu kümmern. Eine absichtliche Täuschung und den Vorwurf, die Behörden "an der Nase herumgeführt zu haben", bestritt er aber.

Loading...
Symbolbild für eingebettete Inhalte

Embed

Becker ist "faul und naiv"

Der einstige Ausnahmesportler hatte die Vorwürfe strikt zurückgewiesen. Er habe weder Zeit noch Expertise gehabt und finanzielle Fragen daher stets seinen Beratern überlassen, hatte Becker vor Gericht ausgesagt. Laidlaw hatte ihn als naiv und faul dargestellt. Er sei zudem nicht rechtzeitig informiert worden, welche Pflichten er nach seiner Insolvenz hatte. Er sei aber unschuldig. Es sei kein Verbrechen, sich auf Berater zu verlassen.

Becker war seit seinem Karriereende 1999 immer wieder mit der Justiz in Berührung gekommen. 2002 wurde er in München wegen Steuerhinterziehung zu einer Bewährungs- und Geldstrafe verurteilt. Nun gab es auch in seiner Wahlheimat London ein Urteil.

Verwendete Quellen
  • Eigene Recherche
  • Mit Material der Nachrichtenagentur AFP und dpa
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...

ShoppingAnzeigen

Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...



TelekomCo2 Neutrale Website