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Iga Swiateks ist Frau Unbesiegbar: Der unglaubliche Lauf der Nummer eins


Der unglaubliche Lauf der Nummer eins
35 ungeschlagene Matches in Folge: Das ist die Siegerin von Paris

  • Noah Platschko
Von Noah Platschko

Aktualisiert am 04.06.2022Lesedauer: 3 Min.
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Iga Swiatek: Die Polin gewann die French Open und steht nun bei 35 Siegen in Folge.Vergrößern des Bildes
Iga Swiatek: Die Polin gewann die French Open und steht nun bei 35 Siegen in Folge. (Quelle: GEPA pictures/imago-images-bilder)

Iga Swiatek hat zum zweiten Mal die French Open gewonnen. Die 21-Jährige ist aktuell nicht nur kaum zu schlagen, sondern gleichzeitig seit einigen Wochen die Nummer eins der Welt. Trotz ihres jungen Alters lesen sich ihre Statistiken jetzt schon historisch.

Das Internet kann ein lustiger Ort sein. Auch und vor allem, wenn man sich mit der Welt des Sports beschäftigt. Kaum ein Fußball-, Football- oder Tennisspiel vergeht, ohne dass sich ein User oder eine Userin humoristisch an einer bestimmten, abgefilmten Spielsituation versucht – und diese in den sozialen Netzwerken teilt.

Im Fall der Tennisspielerin Iga Swiatek ist das Internet vollgepackt mit lustigen Memes, GIFs oder lustigen Anekdoten. Der Twitter-Account "Out of Context Iga Swiatek" beschäftigt sich ausschließlich mit der polnischen Sandplatzspezialistin und vermag dieser Tage so oft wie nie, seiner Followerschaft ein Lächeln ins Gesicht zu zaubern.

Swiatek seit mehr als drei Monaten ungeschlagen

Der Grund ist simpel: Iga Swiatek ist aktuell Frau Unbesiegbar. Seit dem 16. Februar hat die Polin kein Spiel mehr verloren. Seit Monaten eilt sie von Sieg zu Sieg, gewann satte vier Mastersturniere in Folge (in Madrid pausierte sie angeschlagen) und mauserte sich damit quasi von der deutschen Öffentlichkeit unbemerkt zur Nummer eins der Tenniswelt. Am Samstag stand sie nun zum zweiten Mal in ihrer Karriere im Finale der French Open – und holte mit einem 6:1 und 6:3 gegen die US-Amerikanerin Coco Gauff ihren zweiten Grand-Slam-Titel.

Die jüngst 21 Jahre alt gewordene Top-Spin-Spezialistin profitierte auf ihrem Weg zur Nummer eins zwar auch vom Rücktritt der vorherigen Weltranglistenersten Ashleigh Barty Mitte März. Dennoch ist die Siegesserie Swiateks beachtlich. 35 erfolgreich absolvierte Matches in Serie stehen für sie mittlerweile zu Buche, dazu gewann sie in diesem Jahr bereits 16 Sätze mit 6:0.

Fragt man Barty, so hätte sie sich kaum eine bessere Spielerin als ihre Nachfolgerin an der Spitze wünschen können. "Sie ist ein unglaublicher Mensch, eine großartige Tennisspielerin. Die Art und Weise, wie sie zuletzt diese frische, furchtlose Energie auf den Platz gebracht hat, war unglaublich", so die Australierin im Gespräch mit der WTA.

Doch wer ist die Nummer eins der Frauen, die auf den Tennisplätzen der Welt für Furore sorgt?

Für ein erstes großes Staunen sorgte ihr überraschender Erfolg bei den aufgrund der Pandemie in den September verschobenen French Open 2020. Als 19-Jährige schnappte sie sich ohne Satzverlust den Titel – und demontierte auf dem Weg dahin unter anderem die mehrfache Grand-Slam-Siegerin Simona Halep im Achtelfinale mit 6:1, 6:2.

In ihrem Heimatland Polen wurde sie zum Superstar. Verständlich, als erste polnische Grand-Slam-Siegerin aller Zeiten. Doch die Liste junger Frauen, die sich in den vergangenen Jahren sensationell im Teenager-Alter zu Grand-Slam-Siegerinnen küren konnten, ist lang – und nicht unbedingt ein Versprechen für anhaltenden Erfolg. Ob Jelena Ostapenko, Bianca Andreescu oder zuletzt Emma Raducanu – sie alle blieben den Nachweis der Konstanz bislang schuldig. Oder müssen ihn im Falle der Britin Raducanu erst noch erbringen.

Nicht so Swiatek. Zwar erlebte auch sie eine für ihr Alter normale Schwächephase, doch erreichte sie als einzige Spielerin der Tour seit ihrem Pariser Triumph 2020 immer mindestens das Achtelfinale eines Grand-Slam-Turniers. Eine Konstanz, die in der Form zuletzt nur Barty auf den Platz brachte.

Wiktorowski ersetzte Sierzputowski

Hinzu kommt ihre neugewonnene Comeback-Qualität. In Indian Wells drehte sie dreimal einen Satzrückstand noch zu einem Sieg. Auch beim Halbfinale von Stuttgart ließ sie sich vom verlorenen Tie-Break gegen Ljudmila Samsonowa nicht aus dem Konzept bringen. Eine Qualität, die ihr unter ihrem bisherigen, langjährigen Trainer Piotr Sierzputowski noch abgegangen war.

Seit Beginn der aktuellen Spielzeit wird die Warschauerin von Tomasz Wiktorowski betreut. Jenem mürrischen Zeitgenossen, der einst auch Agnieszka Radwanska in die Weltspitze führte. Unter ihm hat Swiatek ihr druckvolles, aggressives Spiel noch einmal perfektioniert. Die passionierte Sandplatzspielerin scheint aktuell über den Platz zu fliegen.

Die letzten Ergebnisse unterstreichen Swiateks atemberaubende Form. Fans fragen sich vor ihren Spielen amüsiert, ob es auf dem Court wohl einen Bagel (Satzgewinn zu null) oder ein Baguette (Satzgewinn zu eins) zu bestaunen gibt.

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Bei den French Open in Paris war die Polin nicht aufzuhalten. Während des kompletten Turniers gab sie nur einen einzigen Satz ab.

Dass der immense Erfolg, in solch jungem Alter bereits die Nummer eins der Welt zu sein, Swiatek Probleme bereiten könnte, scheint Stand heute in keinster Weise der Fall zu sein. Wer ihren Lauf stoppen kann, ist ungewiss. Fest steht nur, dass diejenige sich auf die Fahne schreiben kann, die "Unbesiegbare" geknackt zu haben.

Verwendete Quellen
  • Eigene Recherche
  • Statistiken der WTA
  • Porsche Cup auf Eurosport
  • Out of Context Iga Swiatek
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