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Dahlmeier-Drama: Thomas Huber beklagt "respektlosen" Umgang


Unglück in Pakistan
Huber beklagt "respektlosen" Umgang nach Dahlmeier-Tod

Von sid
01.08.2025 - 12:31 UhrLesedauer: 2 Min.
Thomas Huber: Er kannte Laura Dahlmeier gut.Vergrößern des Bildes
Thomas Huber: Er kannte Laura Dahlmeier gut. (Quelle: imago stock&people)
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Thomas Huber sah die verunglückte Laura Dahlmeier aus dem Hubschrauber – und sprach am Donnerstag auf einer Pressekonferenz. Die Reaktionen darauf missfallen ihm.

Nach dem tödlichen Unglück von Laura Dahlmeier am Laila Peak in Pakistan hat sich Bergsteiger Thomas Huber mit einer emotionalen Stellungnahme an die Öffentlichkeit gewandt. Der erfahrene Bergsteiger äußerte sich bei Instagram zu den schwierigen Tagen nach dem Tod von Dahlmeier – und fand dabei auch deutliche Worte für manche Reaktionen auf die Pressekonferenz mit Dahlmeiers Seilpartnerin Marina Krauss.

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"Wir haben gerade eine schwierige Zeit hinter uns", schrieb Huber am Freitag: "Nein, wir sind noch mitten drin." Er sprach davon, dass einem in solchen Momenten die Zerbrechlichkeit des Lebens bewusst werde – auch wenn man glaube, alles absichern zu können.

"Hätten wir weinen sollen?"

Am Donnerstag hatte Huber in der Stadt Skardu gemeinsam mit Krauss und Mitgliedern des Rettungsteams über die dramatischen Stunden am Berg gesprochen. Ziel sei es gewesen, "alles Erlebte klar zu formulieren", so Huber. Man habe versucht, das emotionale Chaos außen vor zu lassen. Viele Reaktionen darauf seien jedoch "respektlos" gewesen. "Ihr habt keine Ahnung, was in uns allen vorgeht, wenn wir diese Geschichte vor laufender Kamera erzählen. Hätten wir weinen sollen?"

Video | Laura Dahlmeier ist tot – Aufnahmen zeigen ihre riskanten Kletterpartien
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Quelle: t-online

Der 58-Jährige berichtete weiter, dass für ihn bislang kaum Raum für Trauer gewesen sei. Es sei vielmehr darum gegangen, zu funktionieren – mit klarem Verstand, ohne Gefühlsausbrüche. Erst nach dem Abstieg aus dem Gebirge habe er beginnen können, das Erlebte zu verarbeiten. Dabei habe er über gemeinsame Momente mit Dahlmeier lachen, aber auch weinen müssen.

Huber kritisiert auch die Presse

Doch dann sei eine "zweite Welle" gekommen: Medienanfragen und öffentlicher Druck. "Die Presse kannte keine Grenzen", so Huber. Umso mehr freue er sich nun auf eine längere Zeit in den Bergen, "mich von dieser Welt abzukoppeln und endlich weinen zu dürfen". Besonders hoffe er, dass auch Marina Krauss nun die Zeit bekomme, die sie zur Verarbeitung brauche.

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"Und so gut kannte ich Laura", schrieb Huber abschließend, "dass es ganz in ihrem Sinn wäre, dass jetzt endlich Ruhe einkehrt."

Dahlmeier, die bei einem Steinschlag am Laila Peak ums Leben gekommen war, wurde nur 31 Jahre alt. Die frühere Biathletin gewann in ihrer Karriere zweimal Olympia-Gold und wurde siebenmal Weltmeisterin. Kletterpartnerin Krauss überlebte das Unglück unverletzt und hatte am Donnerstag gemeinsam mit Huber in Skardu über die tragischen Ereignisse gesprochen.

Verwendete Quellen
  • Mit Material der Nachrichtenagentur sid
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