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Biathlon-WM 2020: Warum der WM-Sprint für Herrmann zum "Horrorfilm" wurde


Biathlon in Antholz
Warum der WM-Sprint für Herrmann zum "Horrorfilm" wurde

  • T-Online
Aus Antholz berichtet Alexander Kohne

14.02.2020Lesedauer: 2 Min.
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Trotz starker Laufzeiten: Nach Platz vier mit der Staffel zum WM-Start verpasste Denise Herrmann auch im Sprint das Podium.Vergrößern des Bildes
Trotz starker Laufzeiten: Nach Platz vier mit der Staffel zum WM-Start verpasste Denise Herrmann auch im Sprint das Podium. (Quelle: imago-images-bilder)

Nach drei Fehlern bei schwierigen

Die zahlreichen Landesfahnen auf der aktuell größten Tribüne im Biathlon-Zirkus flatterten ähnlich wild hin und her, wie die kleinen roten Fähnchen am Schießstand. "It was the wind", erklärte ein finnischer Offizieller seinem ukrainischen Kollegen gestenreich. Dieser nickte verständnisvoll, denn das Endtableau des Damen-Sprints am zweiten Tag der Biathlon-WM in Antholz war alles andere als erwartbar.

Weltcup-Führende Eckhoff wird nur 59.

"Man sieht an den Ergebnissen, dass es heute tricky war", resümierte Franziska Preuß, die sich als Achte mit zwei Fehlern noch mehr als ordentlich aus der Affäre zog. "Man hat schon hellwach sein müssen, weil die Fähnchen wirklich nach links und rechts und vorne und hinten geweht sind. Es war definitiv schwer."

So schwer, dass die Weltcup-Führende Tirill Eckhoff mit sechs Fehlern 59. (!) und ihre norwegische Landsfrau Ingrid Landmark Tandrevold mit zwei Fehlern weniger 57. wurden. In den Top Ten blieben dazu nur zwei Athletinnen fehlerfrei. Lokalmatadorin Dorothea Wierer (2 Fehler/Platz 7) sprach enttäuscht von "brutalen Verhältnissen. Das war auch Glückssache."

"Horrorfilm" auf der Video-Leinwand

Eine Glückssache, die Deutschlands Vorzeigebiathletin Denise Herrmann kurzfristig in eine Steven-King-Verfilmung versetzte. Denn trotz drei Schießfehlern lag die 31-Jährige bis kurz vor Schluss auf Medaillenkurs. Gebannt starrte sie im Zielbereich auf eine Video-Leinwand, auf der das Wirken der Konkurrenz übertragen wurde.

"Da weiß man gar nicht, ob man es sehen will oder nicht, das ist wie in einem Horrorfilm", erklärte Herrmann. Der Grund: Die mit den Startnummern 80 und 79 ins Rennen gegangenen Lucie Charvatova (Tschechien) und Pidhruschna (Ukraine) trafen jeweils zwei Scheiben mehr als Herrmann und schoben sich kurz vor Schluss an der Deutschen vorbei. Herrmann bleib nur Platz fünf – 9,2 Sekunden hinter Charvatova auf dem Bronzerang.

Herrmanns starke Laufzeit

Dabei war Herrmann während des Rennens gar nicht davon ausgegangen, überhaupt nochmal so weit nach vorne gespült zu werden, denn auch sie hatte mit den Bedingungen zu kämpfen: "Mit drei Fehlern geht man während des Wettkampfs nicht davon aus, dass es noch für so weit vorne reicht. Aber die Trainer haben mir nochmal richtig Druck gemacht. Ich habe schon gedacht, dass sie es gar nicht ernst meinen", so Herrmann, die wieder einmal die schnellste Laufzeit erreichte und in der Loipe 18,6 Sekunden schneller war als Siegerin Marte Olsbu Röiseland.

Trotz der späten Enttäuschung sammelte sich die Deutsche schnell wieder. Nach dem vierten Platz mit der Mixed-Staffel am Donnerstag und Rang fünf im Sprint soll es nun am Sonntag in der Verfolgung (ab 13 Uhr im Liveticker von t-online.de) endlich mit dem ersten WM-Edelmetall klappen.

"Dann ist ein neues Rennen, die Ausgangsposition ist gut, und es gibt ja auch was zu verteidigen. Da greife ich wieder an", sagte Herrmann, die bei der vergangenen WM in Östersund in dieser Disziplin Gold holte und somit als Titelverteidigerin ins Rennen geht. Spannend wird, ob der Wind dann erneut ein derartiger Faktor wird.

Verwendete Quellen
  • Eigene Beobachtungen
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