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Synchronstimmen bekommen ein Gesicht


Ausstellung in Bahnhöfen
Synchronstimmen bekommen ein Gesicht

Von dpa, t-online
04.05.2016Lesedauer: 2 Min.
Santiago Ziesmer spricht unter anderem den SpongebobVergrößern des BildesSantiago Ziesmer spricht unter anderem den Spongebob (Quelle: dpa-bilder)
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Ihre Gesichter kennt kaum jemand, ihre Stimmen fast jeder: Deutsche Synchronsprecher verschwinden so stark hinter den berühmten Hollywood-Gesichtern, dass viele Filmzuschauer Darsteller und Stimme derselben Person zuordnen. Eine Ausstellung will das jetzt ändern.

Eva Mendes und Bart Simpson haben auf den ersten Blick nicht viel gemeinsam: Die Eine dunkelhaarig, schön und elegant, der Andere klein, gelb und frech. Ihre Gemeinsamkeit ist akustischer Natur: Sie teilen sich mit Sandra Schwittau die gleiche deutsche Synchronsprecherin.

Eine Ausstellung am Münchner Hauptbahnhof gibt den Synchronstimmen der großen Hollywood-Stars ein Gesicht. "Faces Behind The Voices" (Gesichter hinter den Stimmen) heißt die Schau, die dort seit Dienstag zu sehen ist. Der junge Fotograf Marco Justus Schöler tourt in den kommenden Wochen damit durch die Hauptbahnhöfe der Republik von Berlin über Lübeck, Mannheim, Frankfurt, Kiel und Bremen bis Braunschweig. 2017 wird die Tour an weiteren Hauptbahnhöfen fortgesetzt. Zur Wanderausstellung ist auch ein Katalog mit den Porträtfotos erschienen.

Jedes Foto mit Stimme

Gezeigt werden 30 Porträtfotos – unter anderem von den Synchronsprechern der Stars wie Brad Pitt, Angelina Jolie und Leonardo DiCaprio. Unter jedem Porträtfoto befindet sich jeweils ein Tablet und ein Kopfhörer. Zu jedem Sprecher gibt es so auch eine kurze Audio-Sequenz, in der die Sprecher sich vorstellen können – oder einfach Szenen aus berühmten Filmen zitieren.

Schwittau, die Stimme von Bart Simpson und Eva Mendes, präsentiert einen Dialog zwischen den beiden Berühmtheiten, in dem die Hollywood-Schönheit den kleinen, gelben Jungen zu sich in die Hollywood-Villa locken will.

"Man hört die Stimmen täglich, aber hat keine Ahnung"

Die Idee zur Ausstellung hatte Schöler vor drei Jahren, als er mit seiner Freundin den Film "Shutter Island" mit DiCaprio schaute, feststellte, dass er keine Ahnung hatte, wem seine deutsche Stimme gehört – und dass ihm das bei allen Hollywood-Stars so ging. "Man hört die Stimmen täglich, aber man hat keine Ahnung, wie die Gesichter aussehen", sagte Schöler kurz vor der Eröffnung der Ausstellung. Das wollte er ändern.

Er googelte die Synchronsprecher der großen Stars und versuchte, mit ihnen Kontakt aufzunehmen. Auf 80 Anfragen habe es nur vier Antworten gegeben, sagt er – doch er gab nicht auf. Irgendwann, so sagt er, tat die Mundpropaganda in der überschaubaren Synchronsprecher-Szene ihr Übriges und Schöler traf sich mit den Stimmen von Will Smith, Bruce Willis, Johnny Depp – und Spongebob. Rund ein Jahr lang hat Schöler Sprecher getroffen und sie fotografiert.

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