"Eine Art Anti-Gastgeber" Diskussion um ESC-Moderation: So kam Hazel Brugger im Ausland an

Ihre Fans feiern ihren speziellen Humor. Doch konnte Hazel Brugger das internationale Publikum beim ESC unterhalten? Die Reaktionen sind gemischt.
Hierzulande zählt sie zu den größten Stars der Comedyszene und ist vor allem für ihren trockenen Humor bekannt und beliebt. Doch am Samstagabend musste sich Hazel Brugger auf einer der größten Bühnen im Showgeschäft beweisen: Sie führte zusammen mit Michelle Hunziker und Sandra Studer durch den Eurovision Song Contest, den am Samstag mehr als acht Millionen Menschen weltweit verfolgten.
"Who is Hazel Brugger?" – "Wer ist Hazel Brugger?" war in den Tagen zuvor in der internationalen Presse zu lesen, denn im Ausland war die Komikerin vielen bis dahin kein Begriff. Das änderte sich am Samstag: Die 31-Jährige hinterließ mit ihrer ESC-Moderation einen bleibenden Eindruck – und löste Diskussionen aus.
Hazel Brugger sticht beim ESC heraus
Denn Hazel Brugger stach neben ihren Co-Moderatorinnen heraus. Nicht nur dadurch, dass sie anders als Michelle Hunziker und Sandra Studer im schrillen Glitzeranzug samt Turnschuhen und auffälligen Accessoires auf die Bühne trat.
Vor allem ihr ganz eigenes Auftreten und eben ihr spezieller Humor sorgten für Gesprächsstoff. Während ihre Fans vor den Bildschirmen sie genau dafür feierten, übten einige Zuschauer hierzulande Kritik an Hazel Bruggers "steifen", "hölzernen" und "emotionslosen" Art, wie sie es nannten.
Dabei nahm die 31-Jährige sich während der Moderation sogar selbst auf den Arm, scherzte: "Ich bin schon jetzt begeistert von dieser Show. Tut mir leid, dass mein Gesicht meine Begeisterung nicht widerspiegelt" oder "Als ich mein erstes Kind bekam, war ich so überwältigt vor Freude, dass ich fast gelächelt hätte".
Viel Lob aus dem Ausland
Beim internationalen Publikum stieß das jedenfalls auf durchweg positive Reaktionen. In den sozialen Netzwerken wurde Hazel Brugger mit Komplimenten überschüttet. "Ich liebe Hazel Brugger so sehr", schwärmte zum Beispiel der britische Fernsehkritiker und Journalist Scott Bryan auf seinem X-Account.
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Auch sein BBC-Kollege und ESC-Ikone Graham Norton, der den Wettbewerb stets schnippisch kommentiert, lobte Hazel Brugger für ihr Auftreten. "Ich habe sie in dieser Woche schätzen gelernt. Sie ist ganz wunderbar – eine Art Anti-Gastgeberin", sagte er während der Show.
Nachbarland Österreich, das mit Sänger JJ den Sieg holte, hob die Moderation der Komikerin ebenfalls hervor. "Die Schweiz präsentierte sich als charmanter Gastgeber: Der obligatorischen Tourismuswerbung im Rahmenprogramm setzte man immer wieder ein Augenzwinkern entgegen – vor allem in Form von Comedienne Hazel Brugger", schreibt der österreichische Rundfunk ORF und nannte die 31-Jährige ein "Highlight" der Show.
Hierzulande bezeichnete unter anderem die "Süddeutsche Zeitung" Hazel Brugger als "grundsympathisch". Sie sei als "doppeltes Sicherheitsnetz für die ironische Distanz zuständig" gewesen. Das sahen viele andere ähnlich.
- ARD: Eurovision Song Contest vom 17. Mai 2025
- dailymail.co.uk: "Who is Eurovision 2025 host Hazel Brugger? All you need to know about Swiss stand-up comedian and presenter" (englisch)
- orf.at: "Charmante Gastgeber"
- sueddeutsche.de: "Eurovision Song Contest: Die höchsten Töne"
- x.com: Hashtag #ESC und #eurovision