Seit neun Jahren nicht besser Deutschland enttäuscht beim ESC – die Einschaltquoten überzeugen

Raab wollte es für Deutschland beim ESC richten. Wirklich geklappt hat das nicht. Dafür fuhr der Musikwettbewerb vorzeigbare Werte ein, was die Einschaltquoten angeht.
Für RTL sollte für die Rückkehr von Stefan Raab zwar keine sonderlich guten Quoten einfahren. Beim Eurovision Song Contest sah das am Samstagabend aber anders aus. Raab machte den ESC wieder zur "Chefsache", war maßgeblich an der Auswahl des Duos Abor & Tynna beteiligt, die mit ihrem Song "Baller" für Deutschland ins Rennen gingen. Das Experiment war zwar wenig von Erfolg gekrönt – es reichte nur für Platz 15. Doch viele Menschen wollten sehen, wie sich die beiden schlagen.
Der Eurovision Song Contest 2024 aus Basel konnte ab 21 Uhr im Ersten deutlich bessere Einschaltquoten als im Vorjahr verzeichnen. Laut AGF verfolgten am Samstagabend insgesamt 8,55 Millionen Zuschauerinnen und Zuschauer die Liveübertragung, was einem Marktanteil von 43,8 Prozent entsprach. Das bedeutete mit Abstand den Tagessieg vor anderen Sendern.
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Und: Damit übertraf man die Werte des Vorjahres, als 7,38 Millionen Menschen bei einem Marktanteil von 36,8 Prozent eingeschaltet hatten, deutlich. An die Rekordreichweite von 2011, als der Wettbewerb in Düsseldorf stattgefunden hatte, kam man in diesem Jahr aber nicht ran. Damals hatten laut "eurovision.de" über 13,9 Millionen Menschen eingeschaltet, die einen Marktanteil von 49,4 Prozent eingefahren hatten. Dennoch holte man in diesem Jahr laut "dwdl.de" die stärkste Quote seit 2016. Damals sahen 9,38 Millionen Menschen zu (Marktanteil: 36,7 Prozent).
Zwar liegen die Daten zu den Livestreams aktuell noch nicht vor. Jedoch schalteten laut "quotenmeter.de" weitere 590.000 Interessierte zur Übertragung beim Sender One ein. Damit kommt man schon auf insgesamt über 9,14 Millionen Zusehende.
60 Prozent Marktanteil beim jungen Publikum
Besonders stark war das Interesse am Samstagabend übrigens beim jüngeren Publikum: In der Altersgruppe der 14- bis 49-Jährigen wurden 3,52 Millionen Zusehende und ein Marktanteil von 60 Prozent gemessen. Im Vorjahr waren es in dieser Gruppe noch 2,85 Millionen Interessierte.
Bereits die Vorberichterstattung "ESC – Der Countdown" mit Barbara Schöneberger aus Basel erreichte 4,95 Millionen Zuschauer (22,2 Prozent Marktanteil). Auch die "ESC – Aftershow" nach Mitternacht konnte mit 2,82 Millionen Zuschauern (40,4 Prozent) überzeugen.
Während Deutschland sich mit dem 15. Platz zufriedengeben muss, ging Österreich mit dem Countertenor JJ und seinem Song "Wasted Love" als Sieger hervor.
- agf.de: TV-Daten
- dwdl.de: "Eurovision Song Contest holt stärkste Quote seit 2016"
- eurovision.de: "ESC-Finale: Einschaltquoten im Vergleich"
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