Schmuck, Häuser, Pferde: So reich ist König Charles III.

Der Aufstieg zum König von England steigert nicht nur das öffentliche Ansehen, sondern füllt auch die Kassen von Charles III.

Am Samstag steht die ganze Insel Kopf. Der Grund: Das royale Oberhaupt des britischen Empires, Charles III., wird in der Westminster Abbey von London zum König von England gekrönt. Bei so viel funkelndem Tamtam und feierlich inszeniertem Getöse fragt sich der eine oder andere Beobachter vielleicht: Wie viel hat Charles III. eigentlich auf der hohen Kante? Wir verraten Ihnen, wie es um das Vermögen des Königs von England bestellt ist.

Charles III. ist ein reicher Mann, keine Frage. Glaubt man den Recherchearbeiten des "Guardian" beläuft sich sein Vermögen auf stolze 1,8 Milliarden Pfund (2,05 Milliarden Euro) – eine Zahl, die von offizieller Palast-Stelle allerdings nicht bestätigt wird.

Die immense Summe darf er aber nicht als Privatmann nutzen, sondern nur in seiner Funktion als Monarch. Die berühmten Kronjuwelen, der feudale Buckingham-Palast oder auch das Schloss Windsor gehören nicht Charles allein. Der Besitz dieser wertvollen und außergewöhnlichen Gegenstände und Prachtbauten fällt in die Hände der royalen Familie, auch gerne "Die Firma" genannt.

Stattliches Erbe

Aber der König muss nicht alles teilen. Zieht man die "royalen" Besitztümer ab, sitzt der Privatmann Charles immer noch auf einem stattlichen Batzen. So schätzt das "Forbes"-Magazin das aktuelle Vermögen des 74-Jährigen auf ungefähr 460 Millionen Euro – eine Summe, die zum Großteil durch das Erbe seiner Mutter zustande kommt. Dank eines Gesetzes musste Charles nicht die in Großbritannien übliche Erbschaftssteuer von 40 Prozent zahlen.

Unter die 460 Millionen Euro fallen neben viel Barem auch jede Menge Schmuck, ein Fuhrpark der Extraklasse, die nachweislich wertvollste Briefmarkensammlung der Welt ("Royal Philatelic Collection"– geschätzter Wert: 113 Millionen Euro), schnieke Anwesen (Sandringham in Ostengland und Balmoral in Schottland – der Ort, wo die Queen im September 2022 verstarb) und nicht zu vergessen: viele Pferde. Eines davon – "Chalk Stream" – gewann erst Ende Januar ein bedeutendes Rennen in Australien und spülte dem Monarchen so mal eben locker 56.000 Euro Gewinnprämie in die Kassen.

Königshaus kostet viel Geld

Charles III. steht finanziell betrachtet also auf einem doch recht stabilen Fundament. Schaut man sich allerdings die Kontostände der "Kollegen" im Ausland an, reicht es für ihn nicht wirklich für die vorderen Plätze. Salman ibn Abd al-Aziz beispielsweise, seines Zeichens König von Saudi-Arabien, soll ein zweistelliges Milliarden-Vermögen besitzen. Bei Bhumibol Adulyadej, dem König von Thailand, schätzt man das Vermögen auf 30 Milliarden US-Dollar.

Dem einen oder anderen Briten sind die Summen, mit denen rund ums Thema Königshaus jongliert wird, aber viel zu hoch. Der Unterhalt der königlichen Familie, die teure Renovierung des in die Jahre gekommenen Buckingham-Palastes, und, und, und: Allein im Jahr 2021 kostete das Königshaus den britischen Steuerzahler sage und schreibe 87,5 Millionen Pfund, das sind umgerechnet knapp 100 Millionen Euro. Ein wahrlich teures "Aushängeschild".