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Kronprinzessin Mette-Marit wird 50: Beliebt, direkt und doch kritisiert


Mette-Marit feiert Geburtstag
Mit dieser Thronfolgerin hatte niemand gerechnet


Aktualisiert am 19.08.2023Lesedauer: 3 Min.
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Kronprinzessin Mette-Marit: Die Norwegerin feiert am 19. August 2023 ihren 50. Geburtstag.Vergrößern des Bildes
Kronprinzessin Mette-Marit: Die Norwegerin feiert am 19. August 2023 ihren 50. Geburtstag. (Quelle: Oleg Nikishin/Getty Images)

Sie war einmal die Kronprinzessin mit dem etwas müden Gesichtsausdruck. Heute ist Mette-Marit eine strahlende Thronanwärterin – und feiert ihren 50. Geburtstag. Aber sie ist nicht nur beliebt.

1991 lernten sich das Partygirl und der Nerd auf einem Musikfestival kennen und verliebten sich. Vom einstigen Image ist nicht mehr viel übrig, von der Liebe zwischen Mette-Marit und Haakon, dem norwegischen Kronprinzenpaar, umso mehr. Das meint jedenfalls die Journalistin Leontine Gräfin von Schmettow.

"Wenn man ihn beobachtet, hat man das Gefühl, dass ein Leuchten über sein Gesicht geht, wenn Mette-Marit bei ihm ist oder er sie anschaut", erzählt von Schmettow im Gespräch mit t-online und erinnert zurück: "Als ich einmal ein Interview mit Haakon geführt habe und ihm eine Frage zu seiner Frau stellte, strahlte sein ganzes Gesicht. Das hat mich sehr berührt." Die ARD-Königshausexpertin sprach für ihre aktuelle Doku "Happy Birthday Haakon & Mette-Marit" mit vielen Wegbegleiterinnen und Wegbegleitern des Paares.

Noch bevor Victoria von Schweden ihren Daniel fand oder Frederik von Dänemark seine Mary, fasste Norwegens Kronprinz Haakon eine mutige Entscheidung: Er stand zu seiner bürgerlichen Liebe und verlobte sich – entgegen aller Kritik – im Jahr 2000 mit ihr.

Eine andere künftige Königin als erwartet

"Eine alleinerziehende Mutter, die viel gefeiert hat, war nicht das Mädchen, das die Norwegerinnen und Norweger als unsere kommende Königin erwartet hatten", sagt Kristi Marie Skrede zu t-online. Die norwegische Journalistin kennt Mette-Marit seit 18 Jahren und trifft sie seither regelmäßig bei öffentlichen Veranstaltungen oder für Interviews.

Dass Mette-Marit, die am heutigen Samstag ihren 50. Geburtstag feiert, einmal Norwegens Kronprinzessin werden würde, damit hätte sie wohl niemals gerechnet. "Ich habe Dinge getan, die ich heute bereue", gestand sie bei einer Pressekonferenz im August 2001, drei Tage vor ihrer Hochzeit, mit Tränen in den Augen und Taschentuch in der Hand. Es war die Flucht nach vorne, als sie die wilde Partyvergangenheit einholte. Hier liegt laut Kristi Marie Skrede ein entscheidender Grund für Mette-Marits heutige Akzeptanz im norwegischen Volk: "Mit dieser Ehrlichkeit und Offenheit hat sie sich Respekt verschafft. Sie ist eine integre Frau, die nicht dazu da ist, den Menschen zu gefallen und alles zu tun, was von ihr erwartet wird."

Lange vor Herzogin Meghan hatte es Mette-Marit mit einem Vater zu tun, der die Gunst der Stunde nutzte und private Geschichten an die Medien verkaufte. Öffentlich inszenierte sich Mette-Marit – anders als Meghan – aber nie als Opfer, sondern wusste es für sich zu nutzen, betont Kristi Marie Skrede weiter: "Sie hat ihr eigenes Leben als Beispiel genommen, um Menschen Trost zu spenden und einen Weg nach vorne aufzuzeigen. So sprach sie beispielsweise offen über den Alkoholismus ihres Vaters und setzte sich für Menschen ein, die Gefahr liefen, aus der Gesellschaft zu fallen, oder Nöte hatten, wie sie es selbst erfahren hatte."

"Das macht sie glaubwürdig"

Diese Herangehensweise bei Schwächen oder Problemen verfolgt Mette-Marit bis heute. Ihre chronische Krankheit, eine Lungenfibrose, versteckt sie nicht: "Die Offenheit, auch über Probleme zu reden und diese nach außen zu kommunizieren, macht sie glaubwürdig. Es ist sehr bewundernswert und auch besonders, wie hier mit Herausforderungen und schwierigen Situationen umgegangen wird", erklärt Leontine Gräfin von Schmettow.

Kurzfristige Terminabsagen und regelmäßige Pausen sind mittlerweile an der Tagesordnung – als zukünftige Königin Norwegens steht Mette-Marit vor einer großen Aufgabe, sagt Kristi Marie Skrede: "Sie wird nicht so viel arbeiten können. Sie sagt selbst, dass sie einen Tag nach dem anderen nimmt und versucht, sich im besten Sinne auf die Möglichkeiten und Chancen trotz dieser Krankheit zu konzentrieren und nicht darauf, wie die Krankheit sie einschränkt."

Generell sieht die norwegische Journalistin eine andere Herausforderung für Mette-Marit: "Ich weiß nicht, ob sie die Herzen aller Norwegerinnen und Norweger gewonnen hat. Das bezweifle ich." Ihren teilweise luxuriösen Lebensstil sehen viele sehr kritisch. Teure Kleidung oder Treffen mit Bill Gates – ihr Privatleben wirkt tatsächlich nicht so bodenständig wie ihre öffentlichen Auftritte als Kronprinzessin. Dabei wird vom norwegischen Königshaus mehr noch als in anderen europäischen Ländern erwartet, dass man sich nicht abgrenzt: "Die Royals sollen dort nicht unnahbar oder unantastbar sein, sondern im Grunde ein bisschen wie du und ich", sagt Königshausexpertin Leontine Gräfin von Schmettow.

Verwendete Quellen
  • Gespräche mit Leontine Gräfin von Schmettow und Kristi Marie Skrede
  • eigene Recherche
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