Berufung: Boris Becker zieht erneut gegen Oliver Pocher vor Gericht

Boris Becker lässt nicht locker. Nach seiner Niederlage vor Gericht fordert er weiter Konsequenzen für Oliver Pocher. Der hatte den Ex-Tennisstar im TV verspottet.

Boris Becker will das Gerichtsurteil im Rechtsstreit mit Oliver Pocher nicht akzeptieren. Der 55-Jährige geht in Berufung, will also erneut gegen den Comedian vor Gericht ziehen. Die entsprechenden Unterlagen von Beckers Rechtsbeistand seien in der vergangenen Woche eingegangen, bestätigte ein Sprecher des Oberlandesgerichts Karlsruhe der Deutschen Presse-Agentur.

Und das alles wegen 538,32 Euro. So hoch war die Spendensumme, die Pocher bei einer Comedy-Aktion für den Ex-Tennisstar einsammeln ließ. RTL schickte dafür extra einen Reporter zu Becker, der ihm das Geld überreichen sollte. Nachdem das weder in München noch in London funktioniert hatte, erfand Pocher kurzerhand einen Modepreis – und trickste Becker damit aus. Der dachte fälschlicherweise, tatsächlich einen Award für seine Kollektion zu erhalten und nahm den Preis inklusive der darin versteckten Geldsumme entgegen.

Kommt Boris Becker bald frei?

Durch diesen Fernsehbeitrag aus der RTL-Sendung "Pocher – gefährlich ehrlich" vom Oktober 2020 fühlt sich Boris Becker verunglimpft. Doch das Gericht gab ihm nicht recht. Er werde nicht in seinen Persönlichkeitsrechten verletzt, argumentierte das Landgericht Offenburg damals. Becker verlangte laut seinem Anwalt, dass der Beitrag nicht mehr gesendet und im Internet gelöscht wird.

Weder Pocher noch Becker mussten vor Gericht in der badischen Stadt erscheinen. Der Ex-Tennisstar sitzt derzeit im Gefängnis, weil er Teile seines Vermögens während seiner Privatinsolvenz verschleiert hat. Britischen Medienberichten zufolge steht Beckers Freilassung und umgehende Abschiebung von England nach Deutschland kurz bevor. Eine offizielle Bestätigung dafür gibt es nicht. Sein Anwalt will sich auf Nachfrage von t-online nicht äußern.