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Laura Müllers Babybauch-Masche ist selbst den Voyeuristen zu billig


Was für eine schmutzige Masche

  • Agata Strausa
  • Steven Sowa
Von Agata Strausa und Steven Sowa

Aktualisiert am 12.02.2023Lesedauer: 1 Min.
Interview
Was ist ein Pro & Kontra?

Die subjektive Sicht zweier Autoren auf ein Thema. Niemand muss diese Meinungen übernehmen, aber sie können zum Nachdenken anregen.

Werdende Eltern: Laura Müller und Michael Wendler. (Quelle: Glomex)

Laura Müller ist schwanger und verdient damit Geld. Kein Grund zur Aufregung also, alles ganz normal? Ein t-online-Streitgespräch zu einer heiklen Frage.

Die 22 Jahre alte Laura Müller erwartet ihr erstes Kind. Vater ist Ex-Schlagersänger Michael Wendler. Der 50-Jährige ist im Jahr 2021 in die Verschwörungsecke abgedriftet, verlor TV-Verträge und Sponsoren. Seitdem lebt er mit seiner Partnerin in den USA – und ist nur noch selten in der Öffentlichkeit präsent.

Bis jetzt. Denn die Schwangerschaft Laura Müllers wirft Fragen auf. Gemeinsam mit Michael Wendler verkauft sie Bilder ihres Babybauches auf einer Erotikplattform, verlangt dafür 200 Euro. Das Thema erhitzt die Gemüter: Ist es moralisch verwerflich, mit seinem noch ungeborenen Kind derart abkassieren zu wollen? Oder ist das ein legitimer Bestandteil ihrer Karriere als Influencerin? Darüber diskutieren im Pro und Kontra die Social-Media-Redakteurin Agata Strausa und der Unterhaltungsredakteur Steven Sowa.

Die Leitfrage dahinter ist ganz simpel: Darf man das?

Pro
Agata StrausaAgata StrausaSocial-Media-Redakteurin

Wie kann ein Bauch nur so spalten?

"Unser großes Glück ist unterwegs": Mit diesen Worten kündigt Laura Müller ihre Schwangerschaft auf Instagram an. Müller, ist das nicht die – ja, genau, Ehefrau von Schlagerstar und Corona-Schwurbler Michael Wendler. Das Paar, das mit seinem Altersunterschied und diversen Auftritten in deutschen Reality-Shows für Gesprächsstoff sorgt – unter jenen, die sich eben gerne über so etwas unterhalten.

Die ersten Fotos von ihrem Babybauch zeigt Laura aber nicht jedem gratis. Wer die Schwangere sehen will, muss auf OnlyFans zahlen. Dem Paar wird nun vorgeworfen, ihre Babyfreuden für Geld auszuschlachten. Aber wieso eigentlich? Laura ist weder die Erste noch die Einzige, die das tut.

Das machen andere Influencer und Prominente seit jeher auch. Früher haben Stars wie Jennifer Lopez oder Angelina Jolie ihre Babyfotos für Millionen an Magazine verkauft. Es ist ein Teil ihres Geschäftsmodells: Privates zu Geld zu machen. Vor einem Jahr machte der Babybauch von Rihanna Schlagzeilen, Beyoncé knackte mit ihrer Schwangerschaftsankündigung auf Instagram Rekorde. Warum sollte man Laura das Mutterglück nicht auch gönnen?

Babynews von Promifrauen begeistern und bescheren letztendlich auch der Presse Geld, wenn sie darüber berichtet. Menschen interessieren sich für solche Details, können sich mit dem Paar mitfreuen. Ist es am Ende nicht die Pflicht der Wendlers, als Personen des öffentlichen Interesses, auch das mit ihren Fans zu teilen? Ganz so, wie Royals auch das Volk über ihren Nachwuchs informieren. Mit einem Unterschied: Die Bezahlschranke macht es einfacher, nichts von der Familienplanung der Wendlers mitzubekommen.

Kontra
Steven SowaSteven SowaStellvertretender Unterhaltungschef

Diese Methode ist grotesk und einfach nur armselig

Weil Laura Müller und Michael Wendler kein Geld mehr verdienen, machen sie jetzt mit ihrem ungeborenen Kind Kasse. Ein würdeloser Vorgang, der dem Baby schon im Mutterleib einen nicht mehr zu retuschierenden Makel verleiht.

Verantwortungsbewusste Eltern vermeiden es, Bilder ihrer Kinder in den sozialen Medien zu teilen, sie ungefragt in die Öffentlichkeit zu ziehen. Organisationen wie der Kinderschutzbund warnen vor den Gefahren: Bilder können allzu leicht in falsche Hände geraten.

Das Kind ist ja gar nicht zu sehen, mag man nun einwerfen. Doch das ist nicht der Punkt. "Ab sofort kannst Du meine Babybauchbilder bestellen", wirbt Laura Müller auf der Erotikplattform OnlyFans unter einem Nacktbild von sich. 200 Euro will die 22-Jährige für sechs Fotos ihrer Schwangerschaft abkassieren. Das Lebewesen, das dort heranwächst, weiß nicht mal etwas von seinem "Glück" – aber irgendwann einmal wird es davon erfahren und sich für seine Eltern in Grund und Boden schämen.

Es erinnert an die "Besenkammeraffäre" und Anna Ermakova. Noch 23 Jahre danach sagt Boris Beckers Tochter über den Stempel, der ihr seit ihrer Entstehung anhaftet: "Um das zu ertragen, muss man sich wirklich ein dickes Fell wachsen lassen." Bald wird es also ein "OnlyFans-Baby" geben: was für eine Schmach.

Laura Müller treibt ihre Influencerkarriere nicht auf Instagram voran. Es ist ein Softpornoportal: Rund 11.000 Abonnenten berappen 35 Euro für Laura Müllers Nacktheit und sehen dort amateurhafte, verwackelte Dessous-Schnappschüsse. Jetzt ist sie sich nicht zu schade, auch mit ihrer Schwangerschaft Reibach zu machen. Was für eine schmutzig-perfide Masche – die offenbar auch die nach Intimitäten gierenden OnlyFans-Lüstlinge kaltlässt. Seit zwei Tagen ist Laura Müllers Babybauch-Posting online. Eingesammelte Likes: 18.

Diese Art der Geldmacherei ist selbst den Voyeuristen zu billig.

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