Stefan Mross: Was steckt hinter seinem Ausraster

Gegen Stefan Mross wurde ein Strafbefehl erlassen. Er soll einen Mann in einem Hotel angegriffen haben. Über die Gründe für die Tat wird spekuliert.

Vor fast einem Jahr, am 21. Mai 2022, hat Stefan Mross in einem Hotel in Leipzig einen Mann körperlich verletzt. Das wurde kürzlich mit einem Strafbefehl von 80 Tagessätzen geahndet. Die Behauptung, er habe den Mann krankenhausreif geschlagen, dementiert der Schlagersänger jedoch.

Das sei "Quatsch". Der Fremde habe ihn als "Schlagerfuzzi" beschimpft und sei ihm im Aufzug bis vor sein Hotelzimmer gefolgt. Mross sei der Kragen geplatzt, er habe den Fremden deshalb am selbigen gepackt und gesagt: "Lass mich jetzt in Ruhe!" Mehr sei nicht passiert, so Mross in einem Interview mit "Bunte".

Trotzdem akzeptierte der Schlagersänger und Moderator den Strafbefehl. Er habe sich einfach "nicht vor Gericht mit dem Typen beschäftigen" und "keine Lebenszeit an sowas verschwenden" wollen.

"Zu diesem Zeitpunkt hatte ich gerade einen Doppelmord erlebt"

Dass er sich nicht korrekt verhalten habe, sieht Mross ein. Dennoch verteidigt er seine Tat: Er habe "menschlich gehandelt". Der 47-Jährige gibt als Grund private Erlebnisse zu Protokoll. "Zu dem Zeitpunkt hatte ich gerade einen Doppelmord in der Familie erlebt", erklärt er. "Ein Stalker hat meine Cousine und Tante erschossen. Diese Gedanken kamen in dieser bedrohlichen Situation wieder hoch." t-online berichtete damals über den Vorfall. Mehr zum Mord an der Tante und Cousine von Stefan Mross, lesen Sie hier.

Mross gibt also die Belastung aus seinem privaten Umfeld als Ursache für sein Verhalten an. Es ist nicht das einzige Mal, dass er sich in jüngster Zeit öffentlich rechtfertigen muss.

"Ich habe kein Alkoholproblem"

Denn Mross bestreitet aktuell, ein Alkoholproblem zu haben. Seine Anwältin richtete der "Bild"-Zeitung aus: "Ich habe kein Alkoholproblem. Es ist richtig, dass ich viel Freizeit hatte und privat eine schwere Zeit durchgemacht habe. Privat habe ich dann auch mal etwas getrunken. Das hat jetzt aber ein Ende, da meine Arbeit wieder beginnt."

Konsequenzen für seine berufliche Karriere hatte der Ausraster im Hotel bisher keine. Ab dem 7. Mai steht Stefan Mross wieder für "Immer wieder sonntags" vor der Kamera. "Spekulationen, dass mein Sender mich fallen lässt, waren von Anfang an unbegründet", sagte der Künstler dazu. "Wir machen diese Show seit 2005, also gemeinsame 19 Jahre. Damit bin ich in Deutschland einer der am längsten tätigen Moderatoren mit dem gleichen Format an einem Stück."