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Schriftstellerin Sibylle Lewitscharoff ist mit 69 Jahren gestorben


Sie wurde 69 Jahre alt
Schriftstellerin Sibylle Lewitscharoff ist tot

Von dpa, t-online, mbo

Aktualisiert am 14.05.2023Lesedauer: 2 Min.
Sybille Lewitscharoff: Die Autorin ist verstorben.Vergrößern des BildesSybille Lewitscharoff: Die Autorin ist verstorben. (Quelle: IMAGO / gezett)
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Trauer um eine erfolgreiche, vielfach ausgezeichnete Autorin. Die Schriftstellerin Sibylle Lewitscharoff ist mit 69 Jahren verstorben.

Schriftstellerin Sibylle Lewitscharoff ist tot. Sie starb am Samstag in Berlin, wie der Suhrkamp-Verlag unter Berufung auf das Umfeld der Autorin mitteilte. Die genauen Todesumstände sind bislang nicht bekannt. Lewitscharoff litt seit Jahren an Multipler Sklerose.

Die 1954 in Stuttgart geborene Schriftstellerin erhielt vor allem für ihre frühen Arbeiten zahlreiche Preise. Mit ihrer Erzählung "Pong" überzeugte sie 1998 beim Ingeborg-Bachmann-Preis in Klagenfurt. Später folgten unter anderem der Preis der Leipziger Buchmesse 2009 für "Apostoloff" und der Georg-Büchner-Preis 2013.

2014 erhielt Lewitscharoff wegen einer Rede in Dresden heftige Kritik. Darin bezeichnete sie Retortenkinder als "Halbwesen" und verglich die Reproduktionsmedizin mit Praktiken aus dem Nationalsozialismus. Man solle ihr den Büchner-Preis aberkennen, folgerten daraufhin einige. Später distanzierte sie sich von verwendeten Begriffen, hielt aber an ihrer prinzipiellen Ablehnung der Reproduktionsmedizin fest. Sie sagte auch: "Weil ich selbst auch mal recht scharf im Ton werde, finde ich es nicht schlimm, wenn es scharf zurückkommt. Das entspricht meinem Charakter." Wie massiv die Reaktionen waren, habe sie dennoch überrascht.

Die Tochter eines bulgarischen Vaters und einer deutschen Mutter studierte Religionswissenschaften in Berlin, wo sie nach längeren Aufenthalten in Buenos Aires und Paris auch lebte. Lewitscharoff war Mitglied der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung sowie der Berliner Akademie der Künste.

Sie war ein großer Dante-Fan

2021, zum 700. Todestag des italienischen Dichters Dante, erschien noch ihr kleines Sachbuch "Warum Dante?". Lewitscharoff war ein großer Fan von Dante Alighieri, dem Schöpfer der "Göttlichen Komödie". Zuvor hatte sie schon 2016 im Roman "Das Pfingstwunder" Dantes imaginäre Jenseitsreise mit der Gegenwart verquickt.

Sibylle Lewitscharoff war mit dem 2019 verstorbenen Maler und Grafiker Friedrich Meckseper verheiratet. Mit ihm veröffentlichte sie den Roman "Pong redivivus", eine Fortsetzung ihrer Erzählung von 1998.

Verwendete Quellen
  • Mit Material der Nachrichtenagentur dpa
  • suhrkamp.de: "Sibylle Lewitscharoff"
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