Sinéad O'Connor: Hunderte Fans nehmen in ihrem Wohnort Abschied

Vor knapp zwei Wochen starb sie völlig überraschend. Jetzt nahmen Fans und Familie in ihrem irischen Heimatort Abschied von Sinéad O'Connor.

An diesem Dienstagmorgen verabschiedeten sich Hunderte im irischen Bray von der verstorbenen Sängerin Sinéad O'Connor – viele hatten sich schon vor dem Sonnenaufgang dort versammelt. Als der Leichenwagen nach der muslimischen Trauerfeier im privaten Rahmen die Strandpromenade entlangfuhr, applaudierten die Menschen und warfen Blumen auf das Fahrzeug. Fans reihten sich in den Trauerzug ein und sangen gemeinsam O'Connors größten Hit "Nothing Compares 2 U".

Vor dem früheren Wohnhaus von Sinéad O'Connor an der Küstenstraße legten Trauernde Blumen und irische Flaggen nieder oder hinterließen Nachrichten – etwa: "Du bist für immer in meinem Herzen". Die Familie der verstorbenen Sängerin hatte deren Fans darum gebeten, nach Bray zu kommen, um sich zu verabschieden, berichtet die britische Zeitung "The Telegraph".

O'Connor lebte 15 Jahre lang in Bray

Jemand stellte einen rosafarbenen Stuhl mit rosa Blumen und einem Foto von O'Connor vor dem rosafarbenen Rahmen ihres einstigen Wintergartens ab. Sinéad O'Connor lebte 15 Jahre lang in Bray, verkaufte ihr Haus 2021. Inzwischen steht es leer.

An der Trauerfeier nahmen unter anderem die U2-Musiker Bono, Adam Clayton und The Edge teil sowie der Rockmusiker Bob Geldof. Auch der irische Präsident Michael D. Higgins und seine Frau Sabina waren vor Ort.

Imam Umar al-Qadri sagte während der Zeremonie: "So wie Sinéad O'Connor durch ihre Kunst verschiedene Seelen zusammengebracht hat, so habt ihr auf ihrer letzten Reise eine Symphonie der Einheit orchestriert." Sie war zum Islam konvertiert und hatte den muslimischen Namen Shuhada' Sadaqat angenommen.

Die Sängerin war am 26. Juli im Alter von 56 Jahren in London gestorben. Die Todesursache ist nicht bekannt. Vonseiten der Gerichtsmedizin in London hieß es bereits, dass keine gesundheitliche Todesursache festgestellt werden konnte. Die Polizei stufte O'Connors Tod nicht als verdächtig ein.