Umweltschutz: Diese deutschen Promis setzen sich ein

Mit den größer werdenden Umweltproblemen wächst auch die Zahl prominenter Klimaschutz-Unterstützer. Diese deutschen Stars machen darauf aufmerksam.

"Grüne Themen" erfahren in Deutschland aktuell viel Unterstützung – auch von Promis. Manche von ihnen setzen sich seit Jahren für die Umwelt ein, andere haben das Thema erst kürzlich für sich entdeckt. So engagieren sich deutsche Promis für ein besseres Klima und eine gesündere Umwelt.

Tiere, Ernährung und Recycling

Nachhaltig produzierte Lebensmittel sind wichtig, um auf Dauer alle Menschen versorgen zu können. Bei kaum einem Nahrungsmittel ist das so zutreffend wie beim Fisch. Deshalb hat die Deutsche Umwelthilfe 2009 die Kampagne "Fischlove" ins Leben gerufen, für die sich Prominente regelmäßig nackt mit bedrohten oder überfischten Arten ablichten lassen. Darunter sind Promis aus aller Welt. Mit dabei waren auch die Schauspieler Benno Fürmann, Christiane Paul, Katja Riemann, Nina Hoss, Tom Wlaschiha und Vicky Krieps.

Überhaupt machen sich zahlreiche Promis dafür stark, den Fleisch- und Fischkonsum entweder ganz einzustellen oder drastisch zu reduzieren. Thomas D, Lucas Reiber, Emilia Schüle, Nena, Kaya Yanar, Alexandra Neldel, Hannes Jaenicke, Christoph Maria Herbst, Serge Gnabry und, und, und – sie alle verzichten in Gänze auf tierische Produkte und ernähren sich vegan. Einige von ihnen unterstützen deshalb auch die Tierschutzorganisation Peta, zum Beispiel Thomas D.

Dass das Prinzip der Nachhaltigkeit über das Thema Ernährung hinausgeht, wird am Beispiel Müll deutlich. Wenn immer mehr Mikroplastik und Reste von Schwermetallen in Böden und Trinkwasser landen, graben wir uns auf Dauer die Lebensgrundlage selbst ab. Um die Ressourcen unserer Umwelt sinnvoll zu nutzen, unterstützten Janin Ullmann, Benno Fürmann und Jasmin Wagner 2021 die "Recycelt Licht"-Kampagne von Lightcycle. Der Zweck: Dafür zu sensibilisieren, dass moderne Lampen wie Energiesparlampen oder LEDs nicht in den Hausmüll, sondern zu den offiziellen Sammelstellen gehören. So werden aus den enthaltenen Rohstoffen dank richtigen Lampen-Recyclings neue Leuchten.

Der Begriff des Upcyclings fasst auch in anderen Bereichen immer mehr Fuß. Vor allem die Modebranche wird damit stark konfrontiert. Fast Fashion ist schon lange nicht mehr das Ziel, stattdessen setzt man auf nachhaltige Mode. Dabei geht es nicht nur darum, zeitlose Kleidungsstücke zu kreieren, die mit ihrer Qualität überzeugen, sondern auch faire Arbeitsbedingungen zu schaffen, unter denen sie hergestellt werden. Erst vor kurzem brachte Barbara Meier wieder eine neue Kollektion zusammen mit Angermaier heraus. Hierbei geht es um Dirndl, die einen nachhaltigen Produktionsweg durchlaufen.

Nicht nur in der Kleidungsproduktion oder in der Herstellung von Lebensmitteln ist Wasser von großer Bedeutung. Es ist die Grundlage allen Lebens und selbst in Deutschland gerät diese wichtige Ressource zunehmend unter Druck. Weil das erst recht auf Regionen im Süden oder außerhalb Europas zutrifft, machen sich gemeinsam mit der Nonprofit Viva con Agua seit Jahren mehrere Promis stark für den richtigen Umgang mit dem wichtigsten aller Rohstoffe. Darunter Schauspieler Lukas Rieger, Musiker Fynn Kliemann, die Moderatoren Joko Winterscheidt und Klaas Heufer-Umlauf oder die Fußballer Jérôme Boateng und Neven Subotic.

Vom Bewusstsein zum Handeln

Um allerdings das eigene Handeln ändern zu können, muss ein Bewusstsein für die Problemlage vorhanden sein. So singen etwa die Bands Die Ärzte oder Wir Sind Helden nicht nur gegen die sich anbahnende Umweltkatastrophe an, sondern leisten einen aktiven Beitrag: Die Ärzte touren bereits seit 2007 klimaneutral, Wir Sind Helden verzichten innerhalb Deutschlands auf das Fliegen und touren per Zug. Nicht nur viele Musiker, auch deutsche Schauspieler und andere Prominente greifen immer mehr auf die öffentlichen Verkehrsmittel zurück.

Der Verein GermanZero hat es sich zum Ziel gesetzt, Deutschland bis 2035 klimaneutral zu machen. Die Kampagne unterstützen unter anderem Aktivist Raul Krauthausen, Comedienne Carolin Kebekus, Musiker Jan Delay, YouTuber Rezo, Moderator Joko Winterscheidt, Fußballer André Schürrle, die Schauspieler Bjarne Mädel und Lea van Acken sowie viele andere deutsche Stars. Insgesamt beteiligen sich mehr als 60 Prominente an dem Spendenaufruf des Vereins, der sich zum Ziel macht, ein Gesetz zu verabschieden, "das längst da sein müsste", wie der Hamburger Autor Rocko Schamoni das Anliegen auf den Punkt bringt.

Wie wichtig Maßnahmen zum Klimaschutz sind und dass jeder einen Teil dazu beitragen kann, zeigt die Vielfalt der Gebiete, in denen sich die zahlreichen Promis engagieren. In den vergangenen Jahren haben sich immer mehr Stars angeschlossen. Vor allem via Social Media ermuntern sie ihre Fans, es ihnen gleichzutun. Dank dieser Vorreiter verbreitet sich so das Thema Umweltschutz immer mehr.