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Banksy: Gerüchte um Identität erhärten sich | Altes Interview aufgetaucht


Altes Interview aufgetaucht
Gerüchte um die Identität von Banksy erhärten sich

Von t-online, dpa, CKo

21.11.2023Lesedauer: 3 Min.
"Season’s greetings": Unter diesem Titel tauchte 2018 in Wales ein weiteres Gemälde von Banksy auf.Vergrößern des Bildes"Season's greetings": Unter diesem Titel tauchte 2018 in Wales ein weiteres Gemälde von Banksy auf. (Quelle: Getty Images/Matt Cardy)
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Bis heute stellt Banksy die Welt vor ein Rätsel. Wer ist der berühmte Streetartkünstler? Jetzt taucht ein altes BBC-Interview auf und könnte einen neuen Hinweis liefern.

Seine Werke tauchen weltweit aus dem Nichts auf, pflastern alte Gebäude und Wände. Auch im Kriegsgebiet der Ukraine sind vergangenes Jahr Bilder aufgetaucht. Nach 20 Jahren fragt sich nicht nur die Kunstwelt weiterhin: Wer ist Banksy? Klar ist bisher nur, dass der mysteriöse Streetartkünstler aus der westenglischen Stadt Bristol stammt. Sein Alter dürfte Anfang oder Mitte 50 sein.

Nun könnte es jedoch einen weiteren Hinweis auf seine Identität geben. Ein Interview mit dem britischen Medium BBC von 2003 ist wieder aufgetaucht. Darin wird Banksy von dem damaligen BBC-Kulturkorrespondenten Nigel Wrench gefragt, ob sein Name Robin Banks sei. Die Antwort: "It's Robbie." Es ist Robbie.

Diese Gerüchte halten sich seit 20 Jahren

Eine eindeutige Bestätigung ist das nicht, wie das Portal "Bristol Live" nun betont. Aber der Name stärkt die seit Jahren anhaltenden Gerüchte: 2008 glaubte die britische Boulevardzeitung "Mail on Sunday" dem Künstler auf die Schliche gekommen zu sein. Demnach soll es sich um Robin Gunningham aus Bristol handeln. Grundlage für diese Annahme war ein Foto, aufgenommen 2004 in Jamaika. Dieses soll Banksy alias Gunningham zeigen, neben sich eine verdächtige Schablone, wie Sie im untenstehenden Post sehen können.

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Doch handfeste Beweise gab es damals wie heute nicht. Der Spitzname "Robbie", den Banksy selbst in dem alten BBC-Interview nennt, könne aber durchaus auf Robin schließen lassen, schrieb "Bristol Live" nun. Und: Der am 28. Juli 1973 geborene Gunningham habe den Namen Robin Banks genutzt.

Oder steckt doch ein Musiker hinter Banksy?

Gunningham ist jedoch nicht der einzige, der als Banksy gehandelt wird. Für viele ist auch Robert Del Naja ein heißer Kandidat. Der 58-Jährige, der den Namen 3D nutzt, stammt aus Bristol, begann als Graffitikünstler und wurde als Mitglied der Band Massive Attack bekannt.

Vor fünf Jahren berichtete die Zeitung "Independent" von "acht Hinweisen" auf Del Naja. So habe ein Freund von Banksy den Künstler einmal aus Versehen öffentlich "Robert" genannt. Zudem hätten sich die beiden als Freunde bezeichnet, und Banksy-Kunstwerke seien regelmäßig vor oder nach Auftritten von Massive Attack aufgetaucht, etwa in New York oder Melbourne. "Bristol Live" betont, der Spitzname Robbie könne auch für Robert stehen.

Banksy geht seit Jahren durchaus Risiken ein. Wiederholt hängte er in Museen in einer Art Guerilla-Marketing seine eigene Kunst auf – verkleidet. In einem "Making of"-Video sind sogar Banksys Hände und sein verhüllter Oberkörper zu sehen. Mindestens einmal traf der Künstler bei einer Aktion auf Passanten: In einem Video aus der Londoner U-Bahn 2020, das er selbst veröffentlichte, ist eine Begegnung des vermummten Künstlers mit einem Passagier zu sehen.

Anonymität ist sein Markenzeichen

Eine Identifizierung könnte durchaus Folgen haben. Die gut gepflegte Anonymität, die nach Ansicht von Kunstkennern zum Hype beiträgt, ist seit Beginn seiner Karriere das Markenzeichen des Briten. Bereits seine erste Galerieschau "Turf War" (Revierkampf) in London 2003, bei der unter anderem lebende Schweine mit dem blau-karierten Muster der Londoner Polizei zu sehen waren, umhüllte etwas Geheimnisvolles: Der genaue Ort wurde erst einen Tag zuvor mitgeteilt.

Das nun wieder aufgetauchte Interview von 2003, für das die BBC ihren Banksy-Podcast eigens um eine Episode verlängerte, ist bereits der zweite Fall innerhalb weniger Monate, in dem wahrscheinlich die Stimme des Künstlers zu hören ist. Schon im Juli veröffentlichte der Podcast einen Ausschnitt aus einem Telefoninterview des US-Senders NPR von 2005, das angeblich mit Banksy geführt wurde. Doch auch das ist fast 20 Jahre her. Und so bleibt Banksys wahre Identität vor allem eins: Spekulation.

Verwendete Quellen
  • Mit Material der Nachrichtenagentur dpa
  • bbc.com: "Banksy: Street artist confirms first name in lost BBC interview" (englisch)
  • bristolpost.co.uk: "Banksy confirms his real name in unearthed BBC interview" (englisch)
  • dailymail.co.uk: "RICHARD EDEN: Is Banksy FINALLY about to be unmasked? Graffiti artist is named as defendant in legal action accusing him of defamation" (englisch)
  • dailymail.co.uk: "Graffiti artist Banksy unmasked ... as a former public schoolboy from middle-class suburbia" (englisch)
  • independent.co.uk: "Banksy: 8 signs Massive Attack's Robert Del Naja is mystery artist" (englisch)
  • X-Recherche
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