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Fall Weinstein stellt ganz Hollywood bloß

t-online, lc

Aktualisiert am 12.10.2017Lesedauer: 4 Min.
Für Hollywood-Produzent Harvey Weinstein wird die Luft immer dünner.
Für Hollywood-Produzent Harvey Weinstein wird die Luft immer dünner. (Quelle: /dpa-bilder)
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Der Skandal um Hollywood-Produzent Harvey Weinstein zieht immer weitere Kreise. Noch mehr Schauspielerinnen und Models erheben Vorwürfe wegen sexueller Belästigung - zuletzt Cara Delevingne. Dabei tritt langsam der viel größere Skandal zutage: Weinsteins Verhalten war in der Branche seit Jahren bekannt. Alle Fakten lesen Sie hier.

Wen soll Weinstein belästigt haben?

Die Vorgänge um Weinstein seien nur die "Spitze des Eisbergs", sagte der Comedian und Regisseur Rob Schneider gegenüber dem Promi-News-Portal "TMZ". "Es gibt keine einzige Schauspielerin, die keine Geschichte hat", beteuert der 53-Jährige. Folgende Frauen haben bereits ihr Schweigen gebrochen und über die sexuelle Belästigung von Seiten Weinsteins gesprochen: Schauspielerin Ashley Judd, "Charmed"-Star Rose McGowan, Oscar-Preisträgerin Mira Sorvnio, "Dirty Dancing 2"-Darstellerin Ramola Garai, Hollywood-Star Gwyneth Paltrow, Angelina Jolie, Schauspielerin Heather Graham, "Lipstick Jungle"-Star Rosanna Arquette und "Les Misérables"-Darstellerin Asia Argento.

Zuletzt hat auch Model und Schauspielerin Cara Delevingne offenbart, dass Weinstein sie in einem Hotelzimmer aufgefordert habe, eine anwesende Frau zu küssen. Die 25-jährige Britin erklärte, dies habe sie abgewendet, indem sie angeboten habe etwas vorzusingen. Bei der Verabschiedung brachte er "mich zur Tür und stellte sich davor und versuchte, mich auf den Mund zu küssen".

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Auch die französische Schauspielerin Léa Seydoux warf Weinstein vor, sie sexuell bedrängt zu haben. Seydoux, 2013 in Cannes mit der Goldenen Palme ausgezeichnet, sagte der Zeitung "The Guardian", "alle" in Hollywood hätten von Weinsteins Verhalten gewusst. "Das ist das Widerlichste daran", sagte sie.

Missbrauchsklagen des Models Ambra Battilana Gutierrez bringen jetzt aber auch die Justiz in Erklärungsnot. Gutierrez ging mit ihren Vorwürfen 2015 zur Polizei. Diese habe sie verkabelt zu einem weiteren Treffen mit Weinstein geschickt, berichtete "The New Yorker". Die Tonaufnahmen belegten, wie Weinstein sich dafür entschuldigte, Gutierrez' Brust begrapscht zu haben, und wie er sie zu einem Hotelbesuch drängte. Doch der zuständige Staatsanwalt Cyrus Vance sah von einer Strafverfolgung ab - angeblich mangels Beweisen, wie er nun vor Journalisten sagte.

Wie weit reichen die Vorwürfe gegen den mächtigen Filmproduzenten zurück?

Die Vorwürfe gegen Harvey Weinstein existieren nicht erst seit gestern. Zwischen den 1990er Jahren und 2015 sollen 13 Frauen von ihm sexuell belästigt oder Opfer eines Übergriffs geworden sein. Frühere Vorsitzende und Kollegen in Weinsteins Unternehmen beschrieben zudem, dass sie Zeuge seiner sexuellen Annäherungsversuche geworden seien oder davon gewusst hätten.

Weinstein sei ein "Käufer", ein "Anwerber", dem niemand habe missfallen wollen, sagt Alex Ben Block, der über zehn Jahre lang Mitglied der Chefredaktion von "The Hollywood Reporter" war. Viele hätten "Angst" gehabt. Das sei auch der Grund, warum so lange nichts über das Gebaren von Weinstein öffentlich geworden sei.

Wer ist gegen Harvey Weinstein und wer hält zu ihm?

Harvey Weinstein wirkt nach den schweren Vorwürfen gegen ihn zunehmend isoliert. Am Dienstag trennte sich seine Frau Georgina Chapman von ihm und auch sein Studio, die Weinstein Company, wo der Filmproduzent bislang die treibende Kraft war, setzte ihn am Wochenende vor die Tür.

Die Oscar-Akademie will am Samstag in einer Dringlichkeitssitzung über den möglichen Ausschluss von Filmproduzent Harvey Weinstein wegen dessen mutmaßlicher sexueller Übergriffe beraten. Das in den Vorwürfen beschriebene Verhalten Weinsteins sei "widerlich, abscheulich und gegensätzlich zu den hohen Standards der Akademie und der kreativen Gemeinschaft, für die sie steht", zitierte der "Hollywood Reporter" aus einem Statement der Academy.

Zahlreiche weitere Stars zeigten sich entsetzt über die Vorwürfe gegen Harvey Weinstein. Ex-US-Präsident Barack Obama sagte: "Michelle und ich sind angewidert von den Berichten über Harvey Weinstein. Jeder Mann, der Frauen auf diese Weise degradiert, muss verurteilt und zur Verantwortung gezogen werden." Hillary Clinton schrieb in einem Statement: "Ich war schockiert und erschüttert über die Enthüllungen über Harvey Weinstein. Das Verhalten, das von den Frauen beschrieben wurde, kann nicht toleriert werden."

Meryl Streep, die den heute 65-Jährigen bei einer Oscar-Verleihung einmal als "Gott" bezeichnet hatte, erklärte in der "Huffington Post", sie sei "entsetzt" über die "schändlichen" Nachrichten. Judi Dench, die einen großen Teil ihres Erfolgs dem Independent-Studioboss zugeschrieben hatte, äußerte sich "geschockt". Schauspieler George Clooney nannte Weinsteins Verhalten "unhaltbar". In den 90er Jahren habe er gerüchteweise gehört, dass Frauen, die mit Weinstein schliefen, als Gegenleistung Filmrollen erhielten. Doch er habe darin lediglich Versuche gesehen, die Frauen herabzusetzen.

Die "Charmed"-Schauspielerin Rose McGowan, die eine der ersten Frauen gewesen war, die Weinstein des Missbrauchs bezichtigt hatte, und sich seitdem lautstark auf Twitter gegen den Produzenten stark macht, wirft Ben Affleck derweil vor, von Weinsteins Verhalten gewusst zu haben. Affleck hatte am Dienstag via Twitter erklärt, "traurig und wütend darüber zu sein, dass ein Mann, mit dem ich zusammengearbeitet habe, seine Position dafür benutzt hat, Frauen über Jahrzehnte einzuschüchtern, zu belästigen und zu manipulieren". "Du lügst", schrieb sie. Affleck habe ihr ins Gesicht gesagt: "Verdammt! Ich habe ihm doch gesagt, er soll das nicht mehr machen."

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Designerin Donna Karan setzte sich dagegen für Weinstein ein - zumindest kurzzeitig. Karan hatte der "Daily Mail" gesagt, einige Frauen würden Ärger suchen. Frauen müssten sich selbst fragen, "wie präsentieren wir uns, wie fragen wir, bitten wir darum, in dem wir unsere Sinnlichkeit und Sexualität zeigen?", sagte die 69-Jährige. Kurze Zeit später ruderte sie aufgrund massiver Kritik jedoch zurück. "Sexuelle Belästigung ist NICHT akzeptabel und ist ein Thema, das unabhängig von der Person behandelt werden MUSS", hieß es von Seiten Karan dann plötzlich.

Welche Folgen drohen Weinstein?

Der Sexskandal hat für den Filmmogul womöglich juristische Folgen. Die New Yorker Polizei leitete eine Untersuchung zu einem Vorfall von 2004 ein, wie ein Behördensprecher sagte. Details wollte er nicht nennen. Nach Informationen der Zeitung "Daily News" geht es um den Fall der Schauspielerin Lucia Evans. Sie wirft Weinstein vor, er habe sie unter einem Vorwand in ein Hotelzimmer gelockt und zum Oralsex gezwungen.

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Evans gehört zu einer Gruppe von drei Frauen, die laut Recherchen des Magazins "New Yorker" den Film-Mogul der Vergewaltigung beschuldigen. Gleichzeitig soll es laut der "New York Times" außergerichtliche Einigungen mit drei oder vier Frauen gegeben haben, damit diese über die Vorfälle Stillschweigen bewahrten.

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