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Angeblich falscher Diplomatenpass: Boris Becker widerspricht Anschuldigungen


Angeblich falscher Diplomatenpass
Boris Becker widerspricht den Anschuldigungen

Von sid, t-online, mbo

Aktualisiert am 20.06.2018Lesedauer: 2 Min.
Boris Becker: Nun meldet sich der Tennisstar wieder zu Wort.Vergrößern des BildesBoris Becker: Nun meldet sich der Tennisstar wieder zu Wort. (Quelle: picture alliance)
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Die Posse um Boris Beckers vermeintlichen Diplomatenpass der Zentralafrikanischen Republik wird immer kurioser. Nun widerspricht er den Anschuldigungen, es handle sich bei dem Dokument um eine Fälschung.

"Es ist ein Fakt, dass ich im Moment Diplomat der Zentralafrikanischen Republik bin", sagte Becker in einem Video-Interview mit dem "Top Magazin". Weiter versicherte er, er sei im April von Staatspräsident Faustin Archange Touadera zum Attache für Sport, Kultur und humanitäre Angelegenheiten ernannt worden, den Pass habe er von Botschafter Daniel Emery Dede ebenfalls im April erhalten. Mehr könne er "zu diesem Thema nicht sagen".

Boris Becker hatte mit dem Pass unter Berufung auf seinen Diplomatenstatus Anspruch auf politische Immunität erhoben. Das hatte Beckers Anwalt Oliver Moser Ende vergangener Woche dem Sport-Informations-Dienst bestätigt. Allerdings verneinte Becker nun, dass seine Privilegien mit dem laufenden Insolvenzverfahren in seiner Wahlheimat in Verbindung stünden. "Das eine hat mit dem anderen nichts zu tun", erklärte der 50-Jährige. Die von ihm geforderte Summe sei "längst hinterlegt".

Was sein genaues Aufgabenfeld als Attache für Sport, Kultur und humanitäre Angelegenheiten für die Zentralafrikanische Republik angeht, blieb Becker vage: Er sei nicht in der Hauptstadt Banguil gewesen, "weil ich in den letzten Wochen sehr beschäftigt war. Ich werde aber sehr bald nach Banguil fliegen".

Fragen bleiben auch nach Beckers Statement reichlich offen. Bereits am Montag hatte der Außenminister der Zentralafrikanischen Republik, Charles Armel Doubane, in einem Telefonat mit der Tageszeitung "Die Welt" dementiert, dass Becker in seinem Land Diplomatenstatus genieße. Für die Erteilung eines solchen Dokuments sei seine Unterschrift notwendig, erklärte Doubane. Er habe entsprechende Papiere aber nie unterzeichnet.

Wie Cherubin Mologbama, Doubanes ranghöchster Mitarbeiter im Außenministerium zusätzlich erklärte, soll die Seriennummer von Beckers im März 2018 ausgestelltem Ausweis zu einem von mehreren Blanko-Dokumenten gehören, "die 2014 gestohlen wurden". Auch sei auf dem Pass nicht seine Funktion als "Sonderattache für Sport und kulturelle Angelegenheiten" aufgeführt, er werde vielmehr als ein "Beauftragter für Finanzfragen" ausgewiesen. "Herrn Beckers Stellenbeschreibung gibt es nicht", sagte Mologbama.

Der dreimalige Wimbledonsieger Becker war am 21. Juni 2017 von einem Konkursgericht in London wegen unbeglichener Schulden für zahlungsunfähig erklärt worden. Becker beteuerte am Dienstag, die angeblich geforderten 3,9 Millionen Euro seien "mittlerweile beim Insolvenzverwalter hinterlegt."

Verwendete Quellen
  • SID
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