Anklagepunkt: Schleichwerbung Influencerin Pamela Reif muss sich vor Gericht verantworten

Zählt dieser Post als Werbung oder doch als eine private Empfehlung? Instagram-Star Pamela Reif hat sich vor Gericht gegen den Vorwurf der Schleichwerbung verteidigt.
Der Verband Sozialer Wettbewerb mit Sitz in Berlin hatte gegen die 22 Jahre alte Influencerin mit mehr als vier Millionen Followern eine Unterlassungsverfügung erwirkt. Es geht um die Kennzeichnung von Hinweisen auf verschiedene Produkte und Marken als Werbung. Pamela Reif gibt unter anderem Fitness- und Ernährungstipps auf Instagram.
Reif betonte vor dem Landgericht in Karlsruhe, sie kennzeichne alle Veröffentlichungen, in denen sie Produkte empfehle und Geld dafür bekomme, als Werbung. Andere Empfehlungen seien privat und müssten aus ihrer Sicht nicht gekennzeichnet werden.
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Der Vorsitzende Richter machte deutlich, dass in der Unterscheidung das Problem liege. Bei einer Influencerin von Reifs Bekanntheit könne zwischen geschäftlich und privat auf einem Instagram-Account kaum unterschieden werden. Eine Entscheidung soll am 21. März verkündet werden.
Verband verklagte auch schon Cathy Hummels
Vergangenes Jahr im Sommer wurde auch Cathy Hummels vom Verband Sozialer Wettbewerb verklagt. Sie fand damals auf Instagram klare Worte dazu: "Manchmal macht man Dinge auch aus freien Stücken, um einfach anderen eine Freude zu machen. Wenn ich etwas gut finde, dann finde ich es gut, und eben genau dann möchte ich es teilen." Durch die Abmahnmasche des Verbandes verliere "Instagram immer mehr an Gesicht". Schließlich kündigte Cathy an: "Recht auf freie Meinungsäußerung, dafür kämpfe ich."
- Nachrichtenagentur dpa
- Instagram-Profil von Pamela Reif