Bill Murray zur Suspendierung: "Meinungsverschiedenheit mit einer Frau"

Wegen seines Benehmens am Filmset ist Bill Murray von Dreharbeiten suspendiert worden. Jetzt äußerte sich der Filmstar einsichtig. Bestimmte Dinge, die früher witzig gewesen seien, dürfe man heute nicht mehr tun.

Ende April wurde Bill Murray wegen "unangemessenem Verhalten" von seiner Arbeit an dem Film "Being Mortal" entbunden. Nun hat der US-Schauspieler erstmals Stellung zu seiner Suspendierung genommen.

In einem Interview mit CNBC schilderte er den Vorfall folgendermaßen: "Ich hatte eine Meinungsverschiedenheit mit einer Frau, mit der ich zusammenarbeite. Ich habe etwas getan, was ich für lustig hielt, und es wurde nicht so aufgefasst." Das Filmstudio habe richtig handeln wollen, die Produktion gestoppt und eine Prüfung des Falls aufgenommen.

Mit der Produktionsfirma Searchlight Pictures hätten bisher keine Gespräche stattgefunden. Der 71-Jährige bestätigte aber, mit der betroffenen Frau in Kontakt zu sein: "Im Moment reden wir miteinander und versuchen, uns zu versöhnen. [...] Wenn wir nicht miteinander auskommen und uns gegenseitig vertrauen können, ergibt es keinen Sinn, weiter zusammenzuarbeiten oder einen Film zu machen."

Die Situation sei für ihn eine Lehre gewesen und er habe in den vergangenen ein, zwei Wochen ständig darüber nachgedacht. "Dinge verändern sich, Zeiten ändern sich." Er müsse lernen, dass viele Dinge, die in seiner Kindheit als witzig aufgefasst worden seien, es heute vielleicht nicht mehr seien. Er habe sich zudem gefragt, wie er so "unsensibel" habe sein können, obwohl er davon ausgegangen sei, dass er dies sei.

Darum geht's im Fall Murray

Vor gut einer Woche machte die Meldung die Runde, dass Bill Murray wegen "unangemessenem Verhalten" vom "Being Mortal"-Set suspendiert worden war. Searchlight Pictures unterbrach daraufhin die Dreharbeiten zum Film. In einer E-Mail an die Mitarbeitenden hieß es angeblich, dass in einer offiziellen Beschwerde auf eine Sache aufmerksam gemacht worden sei, der man nun nachgehe.

Kurz darauf wollte die US-Seite "Page Six" von einem Set-Mitarbeiter genauere Details in Erfahrung gebracht haben. Laut des Berichts soll Murray einige weibliche Co-Stars mit zu viel Nähe in Unbehagen versetzt haben. Zwar habe er demnach niemanden an "privaten Stellen berührt, aber einen Arm um eine Frau gelegt, ihr Haar berührt, an ihrem Pferdeschwanz gezogen – aber immer auf komödiantische Weise. Es ist ein schmaler Grat und jeder liebt Bill. Doch auch wenn sein Verhalten nicht strafbar war, fühlten sich einige Frauen unwohl und er hat eine Grenze überschritten".