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Prinz Harry | Medienexperte über Autobiografie: "Schlechtes Geschäftsmodell"


Medienexperte Jo Groebel über Prinz Harry
"Das ist ein schlechtes Geschäftsmodell"

Von Sebastian Berning

Aktualisiert am 11.01.2023Lesedauer: 2 Min.
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Prinz Harry: Aktuell lebt er gut vom Hype um sein Enthüllungsbuch. Doch was folgt der Schlammschlacht?Vergrößern des Bildes
Prinz Harry: Aktuell lebt er gut vom Hype um sein Enthüllungsbuch. Doch was folgt der Schlammschlacht? (Quelle: Samir Hussein/Getty Images)

Prinz Harry berichtet in seiner Autobiografie über Intimes und Familiäres. Doch ist das clever? t-online hat bei Medienexperte Jo Groebel nachgefragt.

Was für ein Medienrummel. Seit Tagen kommen selbst Menschen, die sich nicht für das britische Königshaus interessieren, kaum um Nachrichten über Prinz Harry vorbei. Erst gab es die sechsteilige Netflix-Doku "Harry & Meghan", dann wurden Passagen aus seiner Autobiografie geleakt, mehrere Interviews folgten und nun sind seine Memoiren endlich veröffentlicht.

Dazu gab er im englischen und amerikanischen Fernsehen Interviews. Tenor all dessen: Die Medien und Mitglieder des Königshauses, die sie mit Informationen füttern, sind schuld am Streit zwischen ihm und seiner Familie.

Führen diese Nachrichten nicht zu einem Harry-Overkill? Der Medienexperte Jo Groebel ist sich sicher: Prinz Harry wird sich schnell Neues einfallen lassen müssen. "Irgendwann ist diese Thematik abgenutzt", sagte der Professor für Medienpsychologie t-online. "Allein auf einem Lamento die Karriere aufzubauen, schafft Überdruss."

Jo Groebel: "Da ist das Mitleid der Menschen begrenzt"

Generell dränge sich der Eindruck auf, dass Harry schmutzige Wäsche waschen wolle. Zudem erscheine es, laut Groebel, ein wenig paradox, dass der Prinz sich stets über die Presse und Medien aufregt, diese aber für seine eigenen Zwecke nutzt. "Es fallen zu viele Widersprüche auf. Einer, der beklagt, wie schlecht es ihm geht, gleichzeitig Millionendeals einsackt … Nun, da ist das Mitleid der Menschen begrenzt."

Der Zwist im britischen Königshaus ist seit dem Rückzug von Prinz Harry und Herzogin Meghan als arbeitende Mitglieder der Königsfamilie Anfang 2020 ein Thema, welches in unzähligen Berichten verarbeitet wurde. Harrys Autobiografie liefert wenig Neues. Zumindest was die Streitigkeiten mit anderen Royals angeht.

Groebel: "Den Rest des Lebens nur darauf zu beharren, dass Harry vom Königshaus schlecht behandelt wurde, das wird nicht klappen. Das ist ein schlechtes Geschäftsmodell. Das funktioniert nur jetzt, weil es einen Anstieg am Interesse gibt. Aber dieses wird auch wieder abflachen."

Dennoch ist sich der Medienexperte sicher, dass Prinz Harry aktuell alles richtig gemacht hat. Zumindest, wenn es um das Geschäft geht. Durch sein Buch und seine Netflix-Doku konnte er Millionengagen kassieren. "Aber das wird nicht langfristig funktionieren", sagt Groebel. "Sie müssen neue Storys erleben. Das kann sich für Harry und Meghan in Hollywood natürlich ergeben. Wir werden die beiden bestimmt nicht bei Geschäftseröffnungen auf dem Rodeo Drive sehen."

"Das Thema wird er ausschlachten"

Ein Abstieg in den Trash-Sektor werde den beiden nicht bevorstehen. Dennoch wird Harry sich Gedanken machen müssen, was an "Spare" anschließt. "Er wird jetzt seine Verträge erfüllen müssen. Das Thema wird er weit über das öffentliche Interesse hinaus ausschlachten", so Goebel. "Doch was folgt dem? Harry muss dann einen Abschluss finden."

Dass Prinz William oder andere Royals Harry seine Schlammschlacht allein kämpfen lassen, sei aus PR-Sicht richtig. "Man steigt nicht in die Eskalation ein", sagte Groebel. Dass das Königshaus zu "Spare" genauso schweigen wird wie zur Dokuserie, sei clever: "So wird das Interesse an dem Thema versiegen." Auch wenn das bestimmt nicht im Interesse von Prinz Harry sein dürfte ...

Verwendete Quellen
  • Eigenes Interview mit Prof Dr. Jo Groebel
  • Prinz Harry: "Reserve", Penguin Random House Verlag, 2023
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