Spanische Kronprinzessin Leonor feiert Kommunion - und bricht mit der Tradition

Keine Extrawürste für kleine Prinzessinnen: In Madrid hat Spaniens Kronprinzessin Leonor am Mittwoch ihre Erstkommunion gefeiert. Doch nicht, wie im Königshaus bisher üblich, in einer privaten Zeremonie im Palast, sondern mit ihrer gesamten Schulklasse.

Die spanischen Royals empfangen die Sakramente normalerweise nicht mit anderen zusammen, doch König Felipe ist daran gelegen, die Monarchie dem Volk näher zu bringen.

Die Beliebtheit des Königshauses war in Spanien vor der Abdankung von Juan Carlos wegen einiger Affären gesunken. Der "moderne Monarch" Felipe, wie Medien ihn nennen, schaffte es aber, die Casa Real (das Königshaus) mit der Kürzung seines eigenen Gehalts und anderen Maßnahmen wieder positiver in die Schlagzeilen zu bringen.

Schuluniform statt weißes Kleid

Und so feierte die neunjährige Leonor ihre Kommunion recht unglamourös zusammen mit ihren Klassenkameraden in der Kirche Asuncion de Nuestra Senora de Aravaca in Madrid. Nicht einmal ein weißes Kleid hatte sie an, sondern trug wie die anderen ihre Schuluniform - grauer Rock, weiße Bluse, blauer Blazer.

Bei der Zeremonie waren ihre Eltern Felipe (47) und Letizia (42) dabei, ebenso ihre acht Jahre alte Schwester Sofia und die Großeltern König Juan Carlos (77) und Königin Sofia (76). Es war der erste gemeinsame Auftritt der Familie seit rund einem Jahr.

Nervöse Kronprinzessin

"Ich war sehr nervös", gestand Leonor vor den zahlreich erschienenen Journalisten und Schaulustigen. Sie wolle nun "zu Hause feiern", rief sie noch, bevor sie mit ihren Eltern und ihrer Schwester im Wagen wegfuhr.