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Royals: Queen Elizabeth II. – eine Frau, die zu ihrem Wort steht


Seit 70 Jahren auf dem Thron
Queen Elizabeth II. – eine Frau, die zu ihrem Wort steht

Von Maria Bode

Aktualisiert am 04.06.2022Lesedauer: 3 Min.
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Die britischen Royals: Diese Szenen während der Feierlichkeiten zum Thronjubiläum sorgten für Lacher und Verwunderung. (Quelle: t-online)

Was sie vor vielen Jahrzehnten bekräftigt hat, gilt für sie noch immer. Auch wenn sie sich mehr und mehr zurücknimmt und Auftritte seltener werden: Die Queen macht seit Jahren einen erstaunlichen Job.

Man sah sie nicht lange beim Auftakt zu den Feierlichkeiten ihres 70. Thronjubiläums. Doch die 20 Minuten, die sich Queen Elizabeth II. den Britinnen und Briten am Donnerstagmittag zeigte, haben gewirkt. Die Monarchin strahlte, plauderte mit ihren Verwandten und winkte den Menschenmassen vor dem Buckingham-Palast zu. Die 96 Jahre alte Jubilarin bewies: Ich bin weiter da, ich stehe zu meinem Versprechen, das ich vor 75 Jahren gegeben habe.

"Mein ganzes Leben, ob es lang oder kurz sein mag ..."

"Ich erkläre vor Ihnen allen, dass ich mein ganzes Leben, ob lang oder kurz, Ihrem Dienst widmen werde", hatte Elizabeth 1947 in einer Radioansprache anlässlich ihres 21. Geburtstags gesagt. Damals war sie noch Prinzessin und erstmals mit ihren Eltern auf offizieller Reise in Südafrika. Dass sie bereits fünf Jahre später auf dem Thron sitzen würde, damit hatte sie sicherlich nicht gerechnet.

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Doch so kam es: Elizabeth ist seit dem Tod ihres Vaters, König Georg VI., am 6. Februar 1952 britische Königin. Seit unglaublichen 70 Jahren. Als sie den Thron bestieg, war sie 25, ihr Leben änderte sich dadurch schlagartig. Noch mehr als sowieso schon rückte sie in die Öffentlichkeit. Mehr repräsentative Aufgaben kamen hinzu, Freizeit und Zeit für die Kinder wurden rar. Seitdem ist sie "eine beständige Symbolfigur für die Nation, die Pflicht und Dienst über alles stellt", sagte die Anna Whitelock, Professorin und Historikerin mit Geschichte der britischen Monarchie als Spezialgebiet, t-online.

Das bleibt sie auch im hohen Alter und trotz einiger gesundheitlicher Beschwerden. An so etwas wie Rente ist für sie als Königin nicht zu denken. Nachdem Elizabeth II. 2021 nach fast 75 gemeinsamen Jahren ihren Ehemann Prinz Philip verloren hatte, ging sie wenig später wieder ihren Pflichten nach. Doch seit dem Tod des Herzogs von Edinburgh kamen immer wieder Nachrichten über den Gesundheitszustand der Queen auf. Sie sagte Termine ab, musste im Oktober 2021 eine Nacht im Krankenhaus verbringen. Der Palast kommuniziert, sie habe "Mobilitätsprobleme", seit einigen Monaten zeigt sie sich öffentlich mit einem Gehstock.

Mit wenigen Gesten gibt sie ein gutes Gefühl

Den hatte sie auch am Donnerstag dabei, beim Auftakt zu den Jubiläumsfeierlichkeiten in London. Mit zwei kurzen Auftritten gab sie da den Britinnen und Briten, die vor dem Buckingham-Palast warteten und sie laut umjubelten, einfach durch ihre Anwesenheit und kleine Gesten ein gutes Gefühl. Es ist das, was sich das Volk und die Welt erhofft hatten. Es ist stark und zeigt, wie ernst ihr ihre Bestimmung ist.

Schließlich folgte aber noch ein Rückschlag: Die Queen habe sich "etwas unwohl" gefühlt nach dem Gang auf den Balkon, sagte deshalb die Teilnahme an einem Gottesdienst zu ihren Ehren am heutigen Freitag ab – "mit großem Widerwillen", wie es aus dem Palast heißt.

Später am Donnerstag ein weiterer Lichtblick. Sie zeigte sich bei einem Termin auf Schloss Windsor, ihrem Wohnort. Die Queen lässt es sich nicht nehmen, weiterhin zu ihrem Versprechen zu stehen, sie zeigt sich dann und wann, empfängt noch immer zu Audienzen und arbeitet auch im Hintergrund. Dass sie mit ihren 96 Jahren und immer wieder auftretenden Mobilitätsproblemen nicht vier Tage lang durchfeiern kann, dürfte klar sein. Nicht weniger klar ist aber auch, dass ihr spürbar daran gelegen ist, sich zu zeigen, den Britinnen und Briten eine gute Königin zu sein.

Die Queen ist noch immer beliebt

Da sie sich häufiger zurückzieht, übernehmen Thronfolger Prinz Charles und andere Senior Royals aber immer mehr große Aufgaben von ihr. So kann sich das Volk langsam an den späteren König gewöhnen, und daran, dass es eine solche Monarchin wohl kaum noch einmal geben wird.

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Eine Monarchin, die so viele globale Veränderungen miterlebt hat. Eine Monarchin, die sich noch immer großer Beliebtheit erfreut. Umfragen sprechen für sich. Wie das Meinungsforschungsinstitut Yougov ermittelte, sind 84 Prozent der Menschen in Großbritannien der Ansicht, Elizabeth II. habe in ihren 70 Jahren als Königin sehr gute oder gute Arbeit geleistet.

Sie steht für Stabilität, auch in schwierigen Zeiten: Brexit, der Rückzug der Sussexes, Corona – Elizabeth II. ist da. Nur nach dem Tod von Prinzessin Diana im Jahr 1997 wurde ihr Ansehen kurzzeitig erschüttert. Zu spät hatte sie öffentlich auf die Tragödie reagiert. Doch die Beliebtheit nahm wieder zu. Fest steht: So lange wie sie saß noch niemand auf dem britischen Thron. Dass sie dort bleibt, egal wie lang oder kurz ihr Leben auch sein mag, das hat sie als junge Frau versprochen. Und dazu steht sie. Mancher Politiker, manche Politikerin könnte sich daran ein Beispiel nehmen

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
  • Eigene Recherchen
  • Eigene Beobachtunge
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