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"Bares für Rares" – Seltenes Erbstück begeistert: "Mein Gott im Himmel"


"Bares für Rares"
Wertvolles Familienerbstück löst seltene Reaktion bei Experten aus

Von t-online, sah

Aktualisiert am 21.02.2020Lesedauer: 3 Min.
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Ein Paar aus Hattersheim bringt eine ganz besondere Rarität mit zu "Bares für Rares". Das wertvolle Familienerbstück ist nicht nur für den Experten Albert Maier sehr interessant – auch die Händler überbieten sich.

Daniela Weber und Stefan Labusek aus Hattersheim wollen ein Gemälde bei "Bares für Rares" verkaufen. Moderator Horst Lichter begrüßt das Paar und stellt mit Blick auf das Bild fest: "Ich werd' ja verrückt, Albert, dein Vorgarten. Das sieht ja fast aus wie bei dir zu Hause." Experte Albert Maier, der das Bild begutachtet, das eine schöne sommerliche Pariser Stadtszene zeigt, kann darüber nur schmunzeln.

Experte ist absolut hingerissen

Das Gemälde hat Webers Großvater gehört. "Es hing lange in seinem Wohnzimmer. Als er verstorben ist, hat er es meinem Vater vererbt und er hat es mir geschenkt", erklärt sie. "Aber zu unserer Wohnungseinrichtung passt es nicht so gut." Experte Maier ist dagegen ganz begeistert davon. "Öl auf Leinwand", stellt er fest, "und super!"

Lichter kann seinen Ohren kaum trauen. "Super? Ist es richtig gut? Albert, das haben wir selten erlebt. Jetzt hau raus", wundert der Moderator sich über diesen Gefühlsausbruch von Maier. Und tatsächlich, der Experte ist absolut hingerissen von dem Werk.

"Eine Kunst, die nicht viele beherrschen"

"Das ist ein ganz berühmter französischer – oder um genau zu sein – elsässer Maler. Er ist 1889 in Straßburg geboren und hatte deutsche Vorfahren: Lucien Adrion. Das Bild wurde im Jahr 1939 gemalt. Dieser Maler war in sich immer sehr unruhig, hat immer neue Motive und neue Herausforderungen gesucht und hat mit diesen Städtebildern aus Paris seinen Weg gefunden", erklärt Maier und kommt aus dem Schwärmen gar nicht mehr heraus.

"Seine Bilder haben sie ihm in Paris in den 30er und 40er Jahren aus den Händen gerissen. Er war in sämtlichen großen Ausstellungen. Wenn du dir das anschaust, Horst, da ist eine immanente Bewegung im Bild. Du spürst praktisch, wie die Straßenbahn oder das Auto fährt. Das ist eine wunderschöne Szenerie. Wie ein Filmband läuft das ab und das ist eine Kunst, die nicht viele beherrschen. Und auch die Darstellung ist sehr schön. Das sind die Tuilerien in Paris", weiß er. "Das war der frühere Privatgarten des Königs von Frankreich. Der ging bis zum Louvre", ergänzt Weber.

Unerwartet hohe Expertise

Für das laut Maier "wunderschöne Bild mit einer fantastischen Farbigkeit" möchte das Paar mindestens 1.500 Euro für den nächsten Urlaub abstauben. Mit diesem Wunschpreis ist der Experte jedoch nicht einverstanden. "Der Maler ist bekannt, seine Gemälde werden international gehandelt und ich finde die Qualität sehr gut. Dieser post-impressionistische Stil, den er hier anwendet, ist ihm hervorragend gelungen. Das Bild sollte Minimum 4.000 Euro bringen", sagt er.

Dieser Preis sorgt für Schnappatmung bei Lichter. "Horst, es gibt auch noch Gemälde von ihm, die werden noch wesentlich höher gehandelt", erklärt Maier ihm. "Noch höher? Mein Gott im Himmel, warum hab ich so ein Gemälde nicht", ruft Lichter aus. Und auch die Verkäufer sind überrascht und freuen sich über diese unerwartet hohe Expertise.

Händler überbieten sich

Im Händlerraum erkennt Kunstliebhaber Julian Schmitz-Avila sofort, was er da vor sich hat. "Das könnte Lucien Adrion sein", verkündet er. Aber er ist nicht der einzig Interessierte. "Ja toll, ich hab' Kundschaft für solche Bilder, ich fange an mit 1.000 Euro", sagt Händler David Suppes. Nach anfänglicher Zurückhaltung überbieten sich die Händler gegenseitig bis Schmitz-Avila schließlich 3.500 Euro bietet.

Das ist zu viel für seine Konkurrenten. "Ich guck das Bild jetzt nicht weiter an, sonst biete ich noch mehr", sagt Fabian Kahl und hält sich die Augen zu, während Schmitz-Avila den Zuschlag erhält. "Da hat doch nicht einer von euch gedacht, dass er das kriegt. Adrion? Nee, nee – keine Chance", stichelt er, nachdem er den zufriedenen Verkäufern 2.000 Euro über ihrem Wunschpreis gezahlt hat.

Verwendete Quellen
  • "Bares für Rares" vom 20. Februar 2020
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