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TV-Tipp: "Ein starkes Team" ganz nah an der Realität


TV-Tipp
"Ein starkes Team" ganz nah an der Realität

Von dpa
19.03.2022Lesedauer: 2 Min.
Linett (Stefanie Stappenbeck) und Otto (Florian Martens, r) haben Rolf Christiansen (Heikko Deutschmann, M) die Nachricht überbracht, dass sein Schwiegersohn tot ist.Vergrößern des BildesLinett (Stefanie Stappenbeck) und Otto (Florian Martens, r) haben Rolf Christiansen (Heikko Deutschmann, M) die Nachricht überbracht, dass sein Schwiegersohn tot ist. (Quelle: Katrin Knoke/ZDF/dpa./dpa)
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Berlin (dpa) - Eine Masse von Menschen drängt sich zur Besichtigung in eine schicke Dachgeschosswohnung im Herzen der Hauptstadt: Diese Szene, die die neue Folge des ZDF-Krimis "Ein starkes Team" ("Abgestürzt", Samstag, 20.15 Uhr) eröffnet, ist ganz nah an der Realität in Berlin.

Die Interessenten beäugen den Wohnraum mit einem Gesichtsausdruck, der gleichzeitig Begeisterung und Missmut zeigt. Denn sie wissen: Die Chancen sind gering, den Zuschlag zu bekommen.

Dessen ist sich auch Kriminalrat Lothar Reddemann (Arnfried Lerche) bewusst, der bei der Besichtigung die Maklerin umschmeichelt. Diese macht ihm aber schnell klar, dass die Wohnung bereits weg ist. Dann plötzlich: Ein Schrei - alle rennen auf die Terrasse. "Das ist Herr Niemeyer", schreit die Maklerin entsetzt. "Der hat gerade den Zuschlag für die Wohnung bekommen." Jetzt liegt er unten auf der Straße - tot auf dem Asphalt.

Es sind nicht einmal zwei Minuten Sendezeit vergangen und schon gibt es den ersten Mord, den es für die Kommissare Otto Garber (Florian Martens) und Linett Wachow (Stefanie Stappenbeck) aufzuklären gilt. Wer hat Carsten Niemeyer (Mario Klischies) den Todesstoß versetzt? Steckt ein Mitbewerber dahinter? Schnell wird klar, dass sich der junge Familienvater die Zusage etwas kosten ließ und der Maklerin 2000 Euro zusteckte - ein denkbares Mordmotiv?

Es bleibt nicht lange bei einem Toten. Nur wenig später wird in diesem rasant und dicht erzählten Krimi eine tote Kitaleiterin entdeckt. In ihrem Mund befindet sich ein zusammengeknüllter 20-Euro-Schein. Ins Visier der Ermittler gerät ein verzweifelter Mann, dem die ermordete Leiterin einen bereits zugesagten Kita-Platz wieder absagte, weil auch hier Geldumschläge gereicht wurden - auch von dem abgestürzten Herrn Niemeyer, wie sich herausstellt.

In beiden Mordfällen geht es um "Bestrafungen für jemand, der bestochen hat und jemand, der sich bestechen ließ", fasst Kommissarin Wachow das übergeordnete Thema dieser Folge zusammen, die zudem noch eine überraschende Wendung bereit hält. Hier wird auch ein Stück Berliner Alltagsrealität erzählt - von der Not fehlenden Wohnraums und der verzweifelten Suche nach Kita-Plätzen. In diesem Kosmos gibt es Verlierer, die das Spiel um Bestechlichkeit nicht mitmachen. Schauspieler Hendrik Duryn als wütender und völlig desillusionierter Vater Peter Roth stellt das überzeugend dar.

Bei Museumskurator Rolf Christiansen (Heikko Deutschmann) ist das anders. Der Schwiegervater des Abgestürzten hatte diesem einen Job als Museumsdirektor verschafft. Dahinter steckt der Wunsch, dass Tochter und Enkelkind in die Hauptstadt ziehen. Sein Credo: "Wenn man im Leben was erreichen will, muss man Gelegenheiten nutzen."

Doch wie sehr ist man bereit, sich dafür die Hände schmutzig zu machen? Christiansen ist da nicht zimperlich. Seine Tochter Anna ist da anders, die übrigens nicht nur im Film, sondern auch im wahren Leben die Tochter von Heikko Deutschmann ist. Und das ist - bei aller Dramatik des Films - charmant anzusehen: das Zusammenspiel von Vater Deutschmann und Tochter Klara.

Letztlich geht es in der Folge dann auch doch um mehr als eine Wohnung und einen Kita-Platz - nämlich um eine zerstörte Existenz.

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