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TV-Tipp - Hannes Jaenicke: Im Einsatz für Geparden


Hannes Jaenicke: Im Einsatz für Geparden

Von dpa
09.10.2018Lesedauer: 2 Min.
Der Schauspieler Hannes Jaenicke kommt Geparden ganz nah.Vergrößern des BildesDer Schauspieler Hannes Jaenicke kommt Geparden ganz nah. (Quelle: Markus Strobel/ZDF./dpa)
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Berlin (dpa) - Er hat sich schon für Orang Utans engagiert, für Haie und für Nashörner - jetzt hat der Schauspieler und Umweltaktivist Hannes Jaenicke die Geparden, von denen es weltweit noch vielleicht 7000 bis 8000 wild lebende Exemplare gibt, für sich und die Kamera entdeckt.

Den Kampf für deren Schutz stellt er in den Mittelpunkt seiner Reportage "Im Einsatz für Geparden", die das ZDF an diesem Dienstag (9. Oktober, 22.15 Uhr) zeigt.

"Das schnellste Säugetier der Welt läuft gerade sein letztes Rennen gegen die Zeit", sagt der 58-Jährige am Anfang seiner Reportage, die nicht etwa in Afrika, sondern in Deutschland beginnt, was er so nicht beabsichtigt habe. "Aber diesem Tier hier geht es besser als vielen seiner Artgenossen in Afrika", fügt Jaenicke an, der zwei in Gefangenschaft lebende Exemplare in Heilbronn besucht.

Dort hält ein älteres Ehepaar zwei Geparden im 700 Quadratmeter großen Garten seiner Villa - völlig legal, denn Wildtierhaltung ist in Deutschland grundsätzlich erlaubt. Die beiden Geparden dürfen sich das Terrain teilen und zuweilen zur Gattin des Hausherrn auf die Couch klettern. Tierschützer Jaenicke sitzt ein paar Meter entfernt und findet die Szene dann doch recht "befremdlich".

Zusammen mut dem Kamerateam hat sich Jaenicke dann eine Reise ins Vorzeigeland Namibia gegönnt, wo weltweit rund die Hälfte der frei umherlaufenden Geparden leben. Zu verdanken ist diese noch ganz beachtliche Population der Wissenschaftlerin Laurie Marker, die dort eine Schutzorganisation für die Raubkatzen gegründet hat, sie nötigenfalls pflegt und auch mit Bauern spricht, die Angst um ihr Vieh haben.

Doch die ist laut Jaenicke unbegründet. Denn Geparden jagen hauptsächlich Wildtiere. Auch empfiehlt Laurie Marker den Farmern die Haltung einer speziellen Hunderasse, die Geparden fernhält, aber nicht angreift. Tatsächlich scheint die Initiative zu fruchten. In anderen Gebieten, wo der Gepard heimisch ist, gehen die Bestände laut der ZDF-Reportage deutlich zurück. Im Iran leben vermutlich nur noch 80 Exemplare der Raubkatze, die es im Spurt auf Tempo 100 bringt.

Aber warum ist der Gepard stärker als andere bedroht? Geparden werden gejagt und auf illegalen Umschlagsplätzen verhökert - die ZDF-Bilder präsentieren SUV-fahrende Araber, die sich die Tiere als Statussymbol halten. Videoeinspielungen zeigen Kinder vermutlich auch aus dem arabischen Raum, die Geparden-Jungtiere im Arm halten - ist das der Schwarzmarkt? Auch den "genetischen Flaschenhals" als mögliche Ursache schneidet Jaenicke an: Auf ihren langen Wanderungen haben sich die Geparden über Jahrtausende durch Inzucht vermehrt - mit anderen Worten: Die Tiere sind wohl genetisch nicht die stabilsten.

"Habitatverlust und Flächenfraß sind nicht nur in Afrika ein großes Problem", lässt das ZDF Jaenicke in dem Beitrag zusammenfassend sagen. "Auch bei uns in Deutschland werden Tag für Tag mehrere fußballfeldgroße Areale an Grünflächen vernichtet. Und wir müssen auch nicht jeden Wolf gleich erschießen, der unseren Siedlungen zu nahe kommt", erklärt der Schauspieler. "Wir reden immer von Raubtieren, Nutztieren, Schadtieren, Beutetieren, Haustieren - aber alle diese Definitionen werden von uns Menschen gemacht. Dabei ist jedes Tier Teil der Natur und deshalb schützenswert."

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